Ratingen Jubiläum: Hospizbewegung ist seit 20 Jahren aktiv

Ratingen · 20 Jahre Hospizbewegung Ratingen - zu diesem Thema lädt der Hospizverein für Samstag, 19. September in die Stadthalle ein. Zwischen 10 Uhr und 17 Uhr wird es ein breitgefächertes Programm aus Fachvorträgen zu Hospizthemen und kulturellen Einlagen geben. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Hospizarbeit allgemein und speziell in Ratingen. Es ist erfreulich, welch hohen Stellenwert die Hospizbewegung in Ratingen hat. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. "Eine flächendeckende Versorgung deutschlandweit ist wünschenswert", so Martina Rubarth, Koordinatorin des Vereins.

 Martina Rubart ist Koordinatorin bei der Hospizbewegung.

Martina Rubart ist Koordinatorin bei der Hospizbewegung.

Foto: Blazy

"Ich bin aber zunächst zufrieden, wenn jeder Ratinger Bürger die Hospizbewegung kennt." Ein weiteres Ziel des Vereins ist die Gründung eines stationären Hospizes in Ratingen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Vor 20 Jahren hat eine Gruppe engagierter Ratinger Bürger die Hospizbewegung gegründet. Hedwig Stinshoff war dabei: "Wir wollten das Sterben wieder ins Leben holen und einsames Sterben verhindern". Heute ist die Hospizbewegung mit über 70 ehrenamtlichen Mitarbeitern eine anerkannte Institution in Ratingen.

Neben der Kernaufgabe Sterbende Menschen und ihre Angehörigen zu begleiten, ist die Trauerarbeit ein großes Anliegen. "Wir wissen, das ungelebte Trauer krank macht und am Lebensende sich oft durch unbestimmte Ängste äußern kann", so Rubarth, "und deshalb begleiten wir schon die Kinder, die beispielsweise um ihre Großeltern trauern." Zu diesem Thema wird Mechtild Schroeter-Rupieper am Hospiztag referieren. Die Ausstellung, die selbstgemalte Bilder von trauernden Kindern zeigt, ist im Foyer anzuschauen.

Festredner ist Pfarrer Martin Letschert. Er ist einer der Mitgründer. Chansons werden von Annett Kuhr gesungen. "Ein weiteres Standbein unserer Arbeit ist die Vorsorge für das Lebensende in Form einer Patientenverfügung", so Birte Puls ebenfalls Koordinatorin der Hospizbewegung, "wir konnten den renommierten Rechtsanwalt und Buchautor Wolfgang Putz zu diesem Thema gewinnen." Alle Fachvorträge werden mit kulturellen Angeboten untermalt. Der Eintritt ist frei und der Besuch von Einzelvorträgen ist möglich.

Infos gibt es unter Telefon 02102 / 23847 und im Internet unter www.hospizbewegung-ratingen.de.

(wol)
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