Ratingen Jugendleiterin ist offen für neue Ideen

Ratingen · Katharina Radimersky wird künftig mit den Mädchen und Jungen in den Ratinger Gemeinden in Tiefenbroich und West arbeiten.

 Katharina Radimersky hatte als Kind viel Spaß bei den Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit. Das gibt sie jetzt weiter.

Katharina Radimersky hatte als Kind viel Spaß bei den Angeboten der kirchlichen Jugendarbeit. Das gibt sie jetzt weiter.

Foto: A. Blazy

"Ich will so werden wie der Werner", hat sich Katharina Radimersky irgendwann mal gesagt, als sie damals hoch zufrieden mit dem Angebot für Jugendliche in der Gemeinde in Tiefenbroich und Ratingen West noch selbst das entsprechende Angebot für Kinder und junge Leute nutzte. Und später dann auch als Ehrenamtliche selber verwirklichte.

 Auch die Paul-Gerhard-Kirche in Tiefenbroich zählt zu den neuen Wirkstätten von Katharina Radimersky.

Auch die Paul-Gerhard-Kirche in Tiefenbroich zählt zu den neuen Wirkstätten von Katharina Radimersky.

Foto: Achim Blazy

Nun ist sie gerade mal 30 Jahre alt, zwar Jugendleiterin, aber natürlich nicht wie "der Werner" geworden, sondern sie selber geblieben, erntet von ihm aber großes Lob. "Wenn sich die Katharina was Gutes ausgedacht hat, dann setzt sie das auch konsequent und mit ganzem Herzen durch". So spricht der ehemalige Jugendleiter Geschwandtner, der quasi ihr Vorgänger war und der jetzt in einem Ratinger Kindergarten alles gibt.

In Velbert ist Katharina Radimersky geboren, in Ratingen-West aufgewachsen. Sie spricht ausgesprochen liebevoll über die Zeit in ihrer Familie. "Meine Mama und mein Papa haben mich immer unterstützt, aber auch alle Freiheiten gelassen, die ich brauchte." So machte sie, was die Schule betrifft, erst den Realschulabschluss, dann das Fachabitur und studierte schließlich in Düsseldorf Sozialpädagogik/Sozialarbeit. In ihrer Bachelorarbeit ging es sinngemäß unter anderem um aggressives Verhalten von Jungen und um die Rituale, die mit Rangeleien zusammenhängen. Da passt es dann gut, dass Katharina einen "Drachen" zu Hause hat, eine Bartagame namens Achilles, citrus-orange gefärbt. Das ist ein Schuppenkriechtier, das derzeit mit acht anerkannten Arten in Australien und bei Katharina Radimersky im Terrarium verbreitet ist. (Bartagamen sind mittelgroße bis große Echsen, erreichen Gesamtlängen von 30 bis 50 Zentimetern. Der Körper ist schwach oder stark abgeflacht, die Beine sind relativ kurz.) Immerhin kann sie den Jungen und Mädchen, die sie in den Ratinger Gemeinden in Tiefenbroich und West ansprechen möchte, eine abgelegte Agamen-Haut zeigen. Sie öffnet ein Döschen und schwärmt "ganz weich".

Gegenwärtig wohnt die neue Jugendleiterin noch in Wuppertal, wo sie in den vergangenen Jahren ihren Dienst versehen hat. Sie ist auch erst seit drei Wochen wieder in der alten Heimat Ratingen und derzeit damit beschäftigt, die Räumlichkeiten aufzupolieren, in denen sie künftig die Gruppenarbeit machen will. In der einen Gemeinde heißt das "Teekeller", in der anderen "Teestube". Irgendwie sind diese Bezeichnungen seit Jahren, gar seit Jahrzehnten unverändert geblieben und signalisieren immer noch die alte Heimeligkeit.

Sie liebt ihren Beruf heiß und innig, hat auch schon mit 14 Jahren ehrenamtlich mitgemacht und auch weitergemacht, als sie Stationen zu absolvieren hatte, die nicht so ganz einfach für sie waren.

Natürlich wird sie jetzt erst mal das Terrain abklopfen und schauen, was die Jugendlichen der Gemeinden so unternehmen möchten. Offene Türen würden sie einrennen, wenn sie auf Gesellschaftsspiele abfahren. "Da bin ich ganz gut drin und daran habe ich auch Spaß. Ich will auch gewinnen und nicht so einen Schmusekurs fahren", sagt Katharina Radimersky.

Sowas kann man natürlich gut und gerne von sich geben, wenn man einen leibhaftigen Drachen in der Hinterhand hat.

(gaha)
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