Ratingen Jusos sind gegen Umsiedlung des LUX in den Ostbahnhof

Ratingen · Der Vorschlag des stellvertretenden Bürgermeisters Wolfgang Diedrich (CDU), man solle das Jugendzentrum LUX in den Ostbahnhof verlegen und das Grundstück im Bereich Kirchgasse für mehr Park- und Wohnraum nutzen, stößt bei den Jusos Ratingen auf Ablehnung.

 Jasmin Bender, Juso-Vize, will das LUX nicht verlagern.

Jasmin Bender, Juso-Vize, will das LUX nicht verlagern.

Foto: privat

"Hier sieht man mal wieder, wie die Politik an der Jugend vorbei plant. Bevor man solche Vorschläge äußert, soll man doch bitte wenigstens an einer Jugendratssitzung teilnehmen und sich die Vorstellungen und Wünsche der Jugendlichen anhören", so Norman Schröder, Vorsitzender der Jusos in Ratingen. Und: "Es wirkt auf uns so, dass die Priorität der CDU auf unbezahlbarem Wohn- und Parkraum liegt, während Kinder und Jugendliche an die Gleise abgeschoben werden sollen." In der jüngsten Jugendratssitzung am 10. Dezember 2014 gab es laut Schröder erheblichen Gegenwind aufseiten des Jugendrats ein Jugendzentrum am Ostbahnhof einzurichten.

Auch Jasmin Bender, Juso-Vize, findet den Vorschlag der CDU abstrus: "Allein die Vorstellung, ein Jugendzentrum direkt am Ostbahnhof anzusiedeln, löst bei mir Unbehagen aus. Das LUX bietet ein breites Angebot für Kinder und Jugendliche. Am Ostbahnhof ist es nicht möglich, dies aufrecht zu erhalten, da das Umfeld einfach nicht kindgerecht ist. Besonders nicht in den Abendstunden. Ganz zu schweigen vom Außengelände, das dort weder vorhanden noch realisierbar ist und welches im LUX zu jeder Jahreszeit genutzt wird."

Die Jusos sind dafür, das LUX an seinem jetzigen Standort zu belassen und die Räumlichkeiten am Ostbahnhof unter Einbindung der Jugendlichen und der Verwaltung als "Kulturbahnhof" zu entwickeln. Mögliche Angebote des Kulturbahnhofs könnten Bandcontests, Poetry Slam oder ein Abendcafé sein. "Kultur von jungen Menschen für junge Menschen", so die Jusos.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort