Ratingen Kampagne gegen Komasaufen startet

Ratingen · "Bunt statt blau": Gesucht werden die besten Schülerplakate, die vor Alkoholmissbrauch warnen.

Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne "bunt statt blau" 2017 zur Alkoholprävention in Ratingen. Im achten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2015 kamen bundesweit erneut rund 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Obwohl die Zahl der Betroffenen bundesweit insgesamt leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Der Wettbewerb informiert kreativ über die Gefahren von Alkohol. Unterstützt wird die mehrfach ausgezeichnete Aktion für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren durch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Alle Schulen in Ratingen können bis zum 31. März teilnehmen. Beim "Komasaufen" gab es 2015 im Kreis Mettmann mit 127 Betroffenen einen Rückgang um 2,7 Prozent. "Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar. Nur so kann sich die gute Entwicklung auch dauerhaft fortsetzen und die Zahl der Klinikbehandlungen deutlich zurückgehen", sagt Detlef Diermann von der DAK-Gesundheit. "Bei 'bunt statt blau' werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne so besonders macht."

Schüler bekennen Farbe: Seit 2010 haben bundesweit rund 80.000 Kinder und Jugendliche bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet, darunter auch viele Schüler aus Ratingen. Die Kampagne "bunt statt blau" wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. "Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaßhaben dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut", erklärt Diermann. "Mit ihren Plakaten bekennen junge Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch."

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2017 ist der 31. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler den Bundessieger. Es gibt wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen.

Neu ist der Sonderpreis auf Instagram: "Mit einem Instagram-Sonderpreis wird 'bunt statt blau' jetzt noch attraktiver", beschreibt Kundenberater Detlef Diermann die neue Idee ein Bild vom Plakat oder ein Video in das soziale Foto-Netzwerk hochzuladen. Ergänzend zu einem Geldpreis wartet auf den Gewinner noch eine Eintrittskarte für die re:publica 2017 in Berlin. Weitere Informationen zum Instagram-Sonderpreis und die Teilnahmebedingungen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau .

Auszeichnung für "bunt statt blau": Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung lobt "bunt statt blau" seit Jahren als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Die erfolgreiche Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem renommierten "Internationalen Deutschen PR-Preis 2014".

Die große Kampagne ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

(RP)
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