Ratingen Klimabeirat fordert ökologischen Stadtumbau

Ratingen · "Innovation City Ruhr/Modellstadt Bottrop - ein Vorbild auch in Ratingen?" So lautete die Frage beim Klimabeirat der Stadt Ratingen in seiner jüngsten Sitzung.

Getragen wird dies von einem Bündnis von 62 Industrieunternehmen, 26 wissenschaftlichen Institutionen und der Politik. Die Management-Gesellschaft wird von der Industrie finanziert. Die bisherigen Ergebnisse können sich sehen lassen. Zwischen 2010 und 2020 soll der CO2-Ausstoß halbiert werden. Jetzt zur Hälfte sind bereits 37,4 Prozent geschafft. Die Energieberatung bei bisher 20 Prozent der Eigentümer führte zu einer Investitionsquote von über 50 Prozent. Die Quote der Bestandsmodernisierung im Quartier beträgt so zur Zeit drei Prozent und liegt damit erheblich über der bundesweiten Quote von 0,8 Prozent.

Derzeit laufen die Übertragungen der Erfahrungen auf Quartiere in anderen Städten an. Um noch besser ersehen zu können, ob es auch in Ratingen geeignete Quartiere gibt, insbesondere wenn sie sowieso erneuert werden müssen, entstand spontan die Idee einer Exkursion nach Bottrop. Dabei sollen auch die sogenannten "Leuchtturmprojekte" besichtigt werden, bei denen an verschiedenen Gebäudetypen demonstriert wird, welche Maßnahmen technisch möglich sind.

Zur Abrundung der Sitzung des Klimabeirates bewertete ein Mitglied die Ergebnisse der Klimakonferenz von Paris. Es gebe durchaus positive Aspekte - es gibt einen ersten globalen Vertrag mit klimapolitischen Zielsetzungen und Kontrollmechanismen zur Erfüllung der Zielvorgaben.

Nur: Paris könnte für die Erreichung des Zwei-Grad-Ziels zu spät kommen. Es fehle an global wirksamen Instrumenten wie eine CO2-Steuer oder globale verbindliche C02-Zertifikate.

(RP)
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