Niederberg Klinik-Neubau kostet gut 100 Millionen

Niederberg · Das neue Gebäude soll 2021 bezugsfertig sein. Geplant ist ein Haus der kurzen Wege für die Patienten.

 Klinikgeschäftsführer Niklas Cruse mit Bildern: So könnte es im 100-Millionen-Neubau aussehen.

Klinikgeschäftsführer Niklas Cruse mit Bildern: So könnte es im 100-Millionen-Neubau aussehen.

Foto: Achim Blazy

Schon in vier Jahren soll links neben dem heutigen Helios Klinikum Niederberg, direkt gegenüber vom Parkhaus, ein komplett neues Gebäude stehen, das dann die medizinische Versorgung der gesamten Region abbildet.

Mehr als 100 Millionen Euro werden in den Neubau investiert, der dann das modernste Klinikum in der Region sein soll. "Wir haben über 30 Jahre Erfahrung im Krankenhausbau", sagt Stefan Bauer vom Zentralen Dienst Bau- und Projektsteuerung der Helios-Kliniken. "In enger Abstimmung mit Chefärzten und Abteilungsleitern entwickeln wir für Niederberg das ideale Konzept für die Gesundheitsversorgung der Region." Dabei gilt vor allem für Patienten das Prinzip der kurzen Wege. Sei es von den Parkmöglichkeiten ins Haus hinein oder auch innerhalb des Hauses zwischen den Abteilungen. Außerdem werden Patienten- und Warentransport streng voneinander getrennt. "Wir würden auch ein Universitätsklinikum nach den gleichen Prinzipien planen und bauen."

Der Grundriss des Gebäudes entspricht in etwa einem "E" und weicht damit von allerersten Ideen ab. "Ursprünglich hatten wir an eine L-Form gedacht, die das alte Gebäude umschlossen hätte", erklärt Klinik-Geschäftsführer Dr. Niklas Cruse. "Aber das hätte neben langen Laufwegen weitere logistische Nachteile mit sich gebracht und angrenzende Wohngebiete aufgrund der nötigen Bauhöhe möglicherweise beeinträchtigt. Daher haben wir uns nun für eine andere Lösung entschieden." Diese bietet nahezu ideale Möglichkeiten. "Wichtig war uns, die psychiatrische Versorgung von den übrigen Fachabteilungen räumlich zu trennen." Das gelingt, indem dieser Fachbereich inklusive des aufwendigen Raumbedarfs für Therapien in einem eigenen Gebäudeteil untergebracht wird, der allerdings mit dem übrigen Haus verbunden wird. Insgesamt umfasst die derzeitige vorläufige Planung Untergeschoss, Erdgeschoss und vier Obergeschosse.

Im Untergeschoss sollen die Technikzentrale, Umkleiden fürs Personal, das Labor und die Küche untergebracht werden. Im hinteren Bereich läuft das Gebäude aufgrund des Gefälles ebenerdig aus, so dass hier die Gerontopsychiatrie untergebracht werden kann. Im Erdgeschoss sind Haupteingang und Liegendeinfahrt in unmittelbarer Nähe zum Parkhaus angesiedelt. Zentrale Notaufnahme und Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung liegen unmittelbar nebeneinander und können so optimal Synergieeffekte nutzen. Unmittelbar daran anschließend folgen Röntgenabteilung, urologische Eingriffsräume, Endoskopie und das Interventionszentrum für die Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems. Im weiteren Verlauf finden sich die Räume für ambulante Sprechstunden, Chefarztzimmer und Verwaltungsräume. Auch eine Cafeteria und kleinere Shops sind eingeplant. Der Entbindungsschwerpunkt inklusive Neonatologie sowie der Operationstrakt finden sich im ersten Obergeschoss. Die Bauarbeiten werden 2018 erfolgen, sobald alle notwendigen Baugenehmigungen vorliegen. Der Umzug ist für 2021 geplant, danach erfolgt der Abriss des Altbaus.

(stemu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort