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Ratingen Konzertchor wagt sich an schwere Stücke

Ratingen · Der Konzertchor Ratingen hat das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach und das Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns einstudiert.

 Thomas Gabrisch ist künstlerischer Leiter des Konzertchors, der am 26. November in der Stadthalle eine große Aufführung hat. RP-AF

Thomas Gabrisch ist künstlerischer Leiter des Konzertchors, der am 26. November in der Stadthalle eine große Aufführung hat. RP-AF

Foto: RP-Archivfoto. A. Blazy

Thomas Gabrisch ist ehrgeizig. Als künstlerischer Leiter des Konzertchors Ratingen hat er sich das Ziel gesetzt, ein breites Publikum in die Stadthalle zu ziehen, wenn er dort mit seinen rund 75 Sängern auftritt. Und auch die künstlerischen Ambitionen sind groß. Für das Konzert am Samstag, 26. November, um 19 Uhr in der Stadthalle hat der Chor unter seiner Leitung das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach sowie das Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns einstudiert. Passend zum ersten Advent ein schon recht weihnachtliches Programm.

Anfang Mai, nach dem letzten Konzert, hat der Leiter der Opernklasse an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf die Noten an die Sänger ausgeteilt. Und Gabrisch gibt zu: "Die Stücke sind schwer". Eine Fuge beispielsweise geht über 20 Seiten. "Einige Sänger haben zunächst den Kopf geschüttelt und befürchtet, dies nicht zu schaffen", sagt Gabrisch. Doch bei den jüngsten Proben habe sich gezeigt, dass das Programm auch für einen Laien-Chor machbar sei. Und die Sänger sind inzwischen sicher, etwas Tolles geschafft zu haben. Außerdem bescheinigt Gabrisch ihnen: "Sie sind fleißig und ehrgeizig". Also genauso wie er selbst.

Vor drei Jahren fanden Chor und Leiter zusammen. "Inzwischen haben wir miteinander Feuer gefangen", sagt Gabrisch. Zweimal in der Woche wird geprobt: montags alle zusammen, donnerstags kommen die einzelnen Stimmgruppen zusammen. Gelegenheit, um auch mal mit Einzelnen zu arbeiten. "Ich würde mich freuen, wenn sich auch neue Sänger trauen würden, mal zu einer Probe zu kommen", sagt Gabrisch. Der beste Einstieg sei nach einem Konzertauftritt des Chores, denn anschließend werden neue Stücke einstudiert. Da sind alle auf dem gleichen Stand.

Unterstützt werden die Sänger nun Ende November von der Sinfonietta Ratingen, ein Orchester, das Grabisch gegründet hat. Und von fünf Solisten. Neben vier gestandenen Sängern ist auch die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff mit dabei. Sie ist eine Schülerin von Gabrisch, der immer mal wieder jungen Studenten Auftrittschancen gibt.

Die Auftitte des Chors und auch des Orchesters haben inzwischen auch die Aufmerksamkeit der Fachpresse erregt. Das Opernnetz, ein Magazin für Musiktheater im internationalen Raum, kommt inzwischen regelmäßig und gern zu den Konzerten.

Grabisch ist es aber auch ein Anliegen, jüngeres Publikum und jüngere Sänger zu begeistern. Die Konzertbesucher sollen erleben, "dass sie etwas Lebendiges bekommen, lauter aufgeregte Choristen auf der Bühne mit Energie". Und Gabrisch möchte zeigen, dass der Chor "kein Club alter Menschen" ist, sondern offen für alle Altersgruppen. Und so legt Gabrisch auch großen Wert auf den Auftritt bei Facebook und Co.

(RP)
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