Lintorf Kopernikus-Schüler auf Schatzsuche

Lintorf · Englischunterricht einmal anders mit "theatre@school" - das bringt Schwung auf die Lintorfer Bühne.

Jetzt kamen die Schüler des Lintorfer Kopernikus-Gymnasiums in den Genuss eines besonderen Englischunterrichtes: Denn die Schule hatte sich für ihre Fünft- und Sechstklässler das "Theatre@school" aus Krefeld ins Haus geholt, eine Truppe professioneller, muttersprachlicher Schauspieler, die in ihrer Vorstellung gekonnt das Erlebnis-Theater mit der englischen Sprache kombinierte.

Obwohl kein einziges deutsches Wort fiel, verfolgten die Schüler gespannt in dem Stück "Treasure Hunt" die Geschichte von Becky und Joe, die in einem britischen Nationalpark ohne Handy oder sonstige technische Spielereien auf eine abenteuerliche Schatzsuche gehen und schlussendlich als gute Freunde nach Hause zurückkehren. Gut gelaunt kommentierten die Kopernikaner einzelne Szenen. Als sie aufgefordert wurden, sich aktiv mit Gestik und Rufen an dem Stück zu beteiligen, machten alle begeistert mit. Die Sechstklässler Enne und Max durften bei einer Szene sogar mit auf die Bühne, um Becky und Joe bei der Schatzsuche zu helfen.

"Die Schüler sollen durch diese Vorstellung erkennen, dass sie etwas können und dass der Englischunterricht ihnen durchaus etwas bringt. Sie sollen zum Englisch sprechen motiviert werden", sagte Mary Pilawa. Sie unterrichtet unter anderem Englisch am Lintorfer Gymnasium. Sie war sichtlich überrascht, wie gut das Stück mit anschließender Fragerunde bei den Schülern ankam. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so selbstsicher mit der Sprache umgehen und keine Scheu haben, ihre Fragen zu stellen", sagte sie begeistert.

"Ich habe fast alles verstanden, viel mehr als im normalen Englischunterricht. Und die Wörter, die ich nicht kannte, konnte ich mir dann aus dem Zusammenhang ableiten. Nur als ich auf die Bühne sollte, war das doch schon etwas komisch", sagte Max.

Fast eine Stunde lang beantworteten die beiden Schauspieler im Anschluss die Fragen der jungen Zuschauer, gaben Autogramme und ließen sich mit den Schülern fotografieren. Alle Gespräche dabei wurden natürlich auf Englisch geführt. Das sei der beste Weg, seine Sprachkenntnisse zu trainieren, sagte der Brite David Portman, der die Rolle des Joe verkörperte. Und dabei spiele es erst mal keine Rolle, ob die Schüler grammatikalisch richtig sprechen oder die richtigen Vokabeln treffen. In dem extra für ihre Altersklasse entwickelten Stück hatten selbst Schüler mit geringen Englischkenntnissen die Möglichkeit, der Geschichte zu folgen. Auf spielerische Weise wurde ihnen mittels Themen, die genau auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind, das Theater näher gebracht.

(mvk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort