Ratingen Kreispolizei sucht Unterstützer für Projekt zur Unfallverhinderung

Ratingen · Die Kreispolizeibehörde Mettmann beteiligt sich seit 2012 an dem landesweiten Präventionsprogramm für junge Fahrer. Polizeibeamte, Rettungsassistenten, Notärzte, Notfallseelsorger und Unfallopfer oder deren Angehörige treten in chronologischer Reihenfolge der Rettungskette auf und schildern ihre eigenen einschneidenden Erlebnisse bei oder nach einem gravierenden Verkehrsunfall mit jugendlichen Fahrern. Zur Verstärkung des Akteur-Teams sucht die Polizei Mettmann neue Mitwirkende, denen so ein schwerer Unglücksfall im Gedächtnis geblieben ist.

 Rettungssanitäter Christian Schulz berichtet von einem Unfall auf der A 44. Auf der Leinwand waren Bilder vom Einsatz zu sehen.

Rettungssanitäter Christian Schulz berichtet von einem Unfall auf der A 44. Auf der Leinwand waren Bilder vom Einsatz zu sehen.

Foto: Achim Blazy

In den etwa 60-minütigen Bühnenveranstaltungen werden schwere beziehungsweise tödliche Unfälle von jungen Fahrern aus dem Kreis Mettmann und deren Folgen mit Hilfe von Unfallaufnahmen und Bildern von Verletzungen vor 200 - 1000 Oberstufenschüler/innen authentisch dargestellt.

Ziel der Veranstaltungen ist, die Schüler als Fahrer, zukünftige Fahrer oder Mitfahrer zu regelkonformen Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Es wird vermittelt, dass Verkehrsunfälle passieren, weil die Fahrer Regeln missachten.

Insbesondere werden Verkehrsunfälle mit den Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Alkohol, Drogen, Handynutzung sowie Nichtanlegen des Gurtes thematisiert. An dem Landesprojekt haben im Kreis Mettmann bereits fast 10.000 Schüler teilgenommen.

Die Akteure verdeutlichen schonungslos ihre eigenen Grenzen und Emotionen. Es gehört viel Mut dazu, offen über das Erlebte zu sprechen. Sie berichten von ihrer Arbeit in diesen Extremsituationen, dem "funktionieren müssen" - aber vor allem von ihren Gefühlen, ihren Gedanken und den schrecklichen Bildern, die sie bis heute im Kopf haben.

Die Polizei: "Fühlen Sie sich angesprochen und ist es Ihnen ein Anliegen der Zielgruppe von solch einem Unfall, den Sie selbst oder als Helfer erlebt haben, auf der Bühne zu berichten?" Kontakt: Direktion Verkehr, Verkehrsunfallprävention / Opferschutz, Projektleiter ist PHK Karsten Ingenhoven, Telefon 02104/982-5110, E-Mail: karsten.ingenhoven@polizei.nrw.de. Infos unter www.polizei.nrw.de/artikel__157.html.

(wol)
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