Ratingen Kulturkreis Hösel eröffnet mit Sonntagskonzerten

Ratingen · Alle Darbietungen gibt es im Haus Oberschlesien, der Eintritt beträgt 15 Euro und ist für Jugendliche frei.

Auch im neuen Jahr bietet der Kulturkreis Hösel in seiner Reihe der beliebten Sonntagskonzerte ein vielseitiges Programm. Damit stellt sich der neue Organisator der Konzertreihe, Prof. Dr. Matthias Brzoska, Musikwissenschaftler an der Folkwang Universität der Künste in Essen, dem Konzertpublikum vor.

Sonntag, 29.1.2017, 17 Uhr: Olivier Messiaen, Quatuor pour la fin du temps (1941), Ensemble unter der künstlerischen Leitung von Graham Waterhouse. Matthias Brzoska, Messiaens Quartett: Legende und Wahrheit (Vortrag). Legenden und Gerüchte umranken die Entstehung dieses "Quartetts für das Ende der Zeiten", das als eines der Schlüsselwerke der Moderne gilt. Messiaen schrieb es 1940/41 in deutscher Kriegsgefangenschaft in einem Gefangenenlager in Görlitz.

Der Titel verweist auf die Offenbarung des Johannes: Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes... In den acht Sätzen wird das musikalische Zeitgefühl aufgehoben - es entstehen religiös-meditative Stimmungsbilder. Das Ensemble wurde für diese exklusive Aufführung des selten gespielten Werkes von dem Cellisten und Komponisten Graham Waterhouse für eine Aufführung in der Essener Synagoge zusammengestellt.

Im Anschluss an das Konzert wird Brzoska für interessierte Zuhörer in einem Vortrag über die wahren Entstehungsumstände des Quartetts sprechen. Sonntag, 26.2.2017, 17 Uhr, Orpheus-Quartett: Mit dem Orpheus-Quartett kehrt ein Ensemble in das Oktogon zurück, das in jungen Jahren vom Kulturkreis Hösel durch Konzertengagements gefördert wurde und inzwischen eine große internationale Karriere gemacht hat. Gegenwärtig arbeiten die Musiker an der Gesamtaufnahme der Quartette von Woldemar Bargiel, einem Schwager Schumanns.

Das Ensemble wird dem Publikum somit die Spannungsbreite der Quartettliteratur von der Romantik Bargiels über den Impressionismus Claude Debussys (Streichquartett op. 10) bis zur Expressivität von L. v. Beethovens spätem Streichquartett op. 127 vorführen.

Sonntag, 25.06.2017 17 Uhr, Trio Faust, Preisträgerkonzert Deutscher Musikrat. Die jungen Spitzenmusikerinnen Johanna Pichlmair - Violine, Magdalena Faust - Klarinette und Marie Rosa Günter - Klavier sind Preisträgerinnen des Deutschen Musikrates 2016 und darüber hinaus vieler anderer bedeutender Wettbewerbe. Ihr Programm haben sie "Impressions francaises" überschrieben. Alle Konzerte finden statt im Haus Oberschlesien, Bahnhofstraße 71. Der Eintritt beträgt 15 Euro und ist für Jugendliche frei. Reservierung unter Tel . 1019033.

(RP)
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