Ratingen Landrat beklagt ungerechte Polizeizuteilung an Silvester

Ratingen · Im Kreis soll mehr eigenes Personal eingesetzt werden.

In Nordrhein-Westfalen gebe es eine Zwei-Klassen-Sicherheit. Das kritisierte Landrat Thomas Hendele (CDU) in einem Interview bei Radio Neandertal. Großstädte würden bevorzugt und Landkreise benachteiligt.

Im Vergleich zu Großstädten wie Düsseldorf oder Köln gebe es im Kreis Mettmann in der Silvesternacht deutlich weniger Polizeipräsenz. Hendele macht dafür das Land verantwortlich und hat nach eigenen Angaben NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) dazu aufgefordert, nachzubessern.

Laut Hendele sind im Kreis Mettmann zum Beispiel die Stundenkontingente der Bereitschaftspolizei viel zu gering bemessen. Landkreise hätten 30 Prozent der Bereitschaftspolizei-Präsenz, Städte wie Düsseldorf dagegen 70 Prozent. Indes soll in der Silvesternacht auch in den zehn Städten des Kreises Mettmann mehr Personal eingesetzt werden und in Streifenwagen unterwegs sein als vor einem Jahr, sagte Claudia Partha.

"Es sind aber alles unsere eigenen Leute", sagte die Sprecherin der Kreispolizei. "Fremdkräfte von außen bekommen wir nicht." Zwar stehe die Silvesternacht nach den schlimmen Attacken auf Frauen beim vergangenen Jahreswechsel unter einem besonderen Vorzeichen.

Doch geht die Polizei im Kreis Mettmann nach Parthas Worten "von einem friedlichen Verlauf" und allenfalls "üblichen Vorfällen" aus.

(mei)
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