Ratingen Leckere Liköre einfach selber machen

Ratingen · Sie schmecken nicht nur gut, sondern sind, abgefüllt in hübschen Flaschen, ein tolles Geschenk zu Ostern.

 Für Kaffeelikör werden Kaffeebohnen mit braunem Kandis und Vanillezucker in eine Flasche gefüllt und mit Korn aufgegossen.

Für Kaffeelikör werden Kaffeebohnen mit braunem Kandis und Vanillezucker in eine Flasche gefüllt und mit Korn aufgegossen.

Foto: achim blazy

Seit sie vor einigen Jahren einen selbst gemachten Likör geschenkt bekam, war Gaby Bäumel begeistert. Seitdem stellt sie eigene Liköre her. "Zum einen macht das ganze Prozedere in der Küche Spaß, zum anderen sind die Liköre ein nettes und leckeres Geschenk", sagte sie.

Sie habe sich extra ein paar Bücher darüber gekauft, nimmt aber meistens nur die Rezepte, die nicht so aufwendig sind und bei denen keine so exotischen Zutaten benötigt werden.

Im Großen und Ganzen besteht Likör aus Zucker, Alkohol und den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel Früchte, Kaffee oder Kräutern. Unterschieden wird dann zwischen "Aufgesetzten" und dem etwas schnelleren Verfahren durch Extrahieren der Aromen.

Beim "Aufgesetzten" werden die Früchte zusammen mit Kandis oder Kristallzucker mit einem alkoholischen Getränk in einem Gefäß angesetzt. Nach einigen Wochen, die Zeit variiert je nach Likör und Geschmack, werden die Früchte und Kräuter herausgefiltert. Beim "Extrahieren" werden die Früchte mit dem Alkohol sprudelnd aufgekocht und mit Zuckerlösung gesüßt. Dieser Likör ist schon innerhalb kürzester Zeit genuss- oder geschenkbereit.

Der Fantasie beim Selbermachen von Likören sind keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was gefällt und schmeckt. Nahezu alle Früchte eignen sich. Experimentierfreudige kombinieren Früchte oder fügen zusätzliche Gewürze wie beispielsweise Vanille oder Zimt hinzu.

Auch bei der Wahl des zugesetzten Alkohols entscheidet der Geschmack. Üblich sind allerdings Korn, Wodka, Weinbrand, Rum oder Whiskey. "Grundsätzlich kann man sagen, dass, je höher der Prozentgehalt ist, desto besser sind die Liköre haltbar", erklärte Bäumel. Sie stellt am liebsten den Kaffeelikör her, den sie seinerzeit geschenkt bekommen hatte. Dazu füllt sie drei Hände voll Kaffeebohnen, die doppelte Menge braunen Kandis sowie zwei bis drei Tütchen Vanillezucker in eine große Flasche (1,5 Liter) und füllt diese mit Korn auf. Die geschlossene Flasche wird dann für einige Zeit zur Seite gestellt und nur hin und wieder einmal durchgeschüttelt. Nach etwa drei Wochen füllt sie den Likör in hübsche kleinere Flaschen um, die sie verziert und mit einem Etikett versieht, auf dem Zutaten und das Herstellungsdatum stehen. Natürlich darf auch ein fantasievoller Name nicht fehlen, der zum jeweiligen Anlass und/oder Beschenkten passt. "Netten Flaschen finde ich übrigens überall, auf Flohmärkten, in Geschenkboutiquen oder Haushaltswarenläden, man muss nur die Augen aufhalten und sammeln", sagt Bäumel.

(RP)
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