Ratingen Lintorfer Radweg bleibt gefährlich

Ratingen · Die Route zwischen Lintorf und Düsseldorf-Angermund muss dringend saniert werden, doch das Land hat kein Geld.

 Der Lintorfer Radweg hat wegen des hartnäckigen Wurzelwerks schwerwiegende Schäden.

Der Lintorfer Radweg hat wegen des hartnäckigen Wurzelwerks schwerwiegende Schäden.

Foto: Blazy, Achim

Der Ratinger CDU-Landtagsabgeordnete Wilhelm Droste lässt nicht locker. Immer wieder schreibt er an zuständige Minister und den Landesbetrieb Straßen.NRW. Das mag manche in den Behörden nerven, doch im Kern geht es um konkrete Antworten und im besten Fall um Lösungen für Bürger. Aktuelles Beispiel ist der schlechte Zustand des Radweges entlang der Kalkumer Straße (L 139) in Lintorf. Dieser Weg ist nicht ungefährlich, der Landesbetrieb soll die Route so herrichten, dass Bürger problemlos und vor allem sicher darauf fahren können. Immerhin: Der Landesbetrieb schrieb jetzt dem CDU-Landtagsabgeordneten, dass die Rückstände von Grünschnitt zwischenzeitlich beseitigt worden seien.

Das Problem: Der Lintorfer Radweg hat wegen des hartnäckigen Wurzelwerks schwerwiegende Schäden. Nach Auskunft des Landesbetriebs befindet sich eine Vielzahl von Radwegen im Landesstraßenbereich in einem sanierungsbedürftigen Zustand, so dass diese entsprechend priorisiert werden. "Der Geh- und Radweg entlang der L 139 zwischen Düsseldorf-Angermund und Lintorf befindet sich nach Information von Straßen.NRW bereits auf der Liste der sanierungsbedürftigen Geh- und Radwege. Allerdings gibt es im Zuständigkeitsbereich der Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetriebs offenbar Radwege, deren Zustand noch schlechter als der zwischen Angermund und Lintorf ist und die deshalb vorrangig saniert werden sollen", erklärt Droste.

Nach Darstellung von Straßen.NRW können aufgrund der angespannten Situation im Landesstraßenhaushalt nur einzelne Sanierungsmaßnahmen pro Jahr im Radwegenetz umgesetzt werden. "Vorbehaltlich der jährlichen Mittelzuweisung bedeutet dies im Ergebnis, dass eine grundhafte Sanierung des Radweges entlang der Kalkumer Straße erst in einigen Jahren realisiert werden kann", heißt es in dem Antwortschreiben des Landesbetriebs wörtlich.

"Dass sich der Radweg entlang der Kalkumer Straße auf der Liste der sanierungsbedürftigen Geh- und Radwege befindet, ist zwar sinnvoll und richtig; allerdings liefert die Antwort des Landesbetriebs einen weiteren Nachweis für die falsche Prioritätensetzung der rot-grünen Landesregierung. Wer mit guten Argumenten die Bürger zur stärkeren Nutzung des Fahrrades aufruft, muss folgerichtig dafür Sorge tragen, dass die Radwege in einem verkehrssicheren und gepflegten Zustand sind", findet Droste, der auch Justiziar der CDU-Landtagsfraktion ist.

"Die Tatsache, dass der Landesbetrieb auf viele weitere Radwege in schlechtem oder noch schlechterem Zustand verweist, zeigt insoweit, dass sowohl die Landesregierung als auch Straßen.NRW der Instandhaltung unserer Radwege keinen besonderen Stellenwert beigemessen haben", kritisiert Droste.

(RP)
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