Kreis Mettmann Lungenkrebs: Immer mehr Tote

Kreis Mettmann · Immer mehr Menschen im Kreis Mettmann sterben an Lungen- und Bronchialkrebs, heißt es in einer Mitteilung der Krankenkasse IKK. Erlagen laut Landesamt für Statistik NRW 2009 noch 289 Menschen an dieser Krebserkrankung, so stieg die Zahl bis 2013 um 25,3 Prozent auf 362. Noch immer sterben deutlich mehr Männer (2013: 60,5 Prozent) an dieser Erkrankung als Frauen 39,5 Prozent).

"Hauptursache für diese Krebserkrankung ist und bleibt das Rauchen", so Michael Lobscheid von der IKK classic." Bei Männern ist es in etwa 90 Prozent bei Frauen in etwa 80 Prozent der Fälle für die Entwicklung eines Bronchialkarzinoms verantwortlich." Das durchschnittliche Lebensalter der an Lungen- und Bronchialkrebs Verstorbenen war mit 71 Jahren um sieben Jahre niedriger als das Durchschnittsalter aller Verstorbenen. Allerdings: Während Männer durchschnittlich 2,9 Lebensjahre früher durch das Rauchen sterben, sind es bei Frauen erschreckende 10,5 Jahre. "Woran das genau liegt, konnte die Wissenschaft bis jetzt nicht klären, offensichtlich sind aber Frauen weniger widerstandsfähig gegenüber krebserregenden Stoffen als Männer", so Michael Lobscheid. Dies alles führt dazu, so das Ergebnis einer Studie der Fachzeitschrift "Annals of Oncology", dass 2015 in der EU wahrscheinlich Lungenkrebs für Frauen die tödlichste Krebsart sein wird - bisher ist dies der Brustkrebs.

"Das alles sind viele gute Gründe, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, auch wenn dies oft leichter gesagt als getan ist", so Michael Lobscheid. Nikotinersatzpräparate, wie Pflaster, Nasensprays oder Kaugummis erhöhen oftmals die Erfolgsaussichten.

"Ohne die richtige Strategie und professionelles Know-how wird aber kaum jemand dauerhaft zum Nichtraucher. Hilfe finden Raucher in qualifizierten Kursen zur Raucherentwöhnung, die von den Krankenkassen angeboten und bezuschusst werden". Interessierte finden beispielsweise unter "http://www.ikk-classic.de/gesundheitskurse" Angebote in ihrer Nähe.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet für Erwachsene zudem unter "http://www.rauchfrei-info.de" ein Online-Ausstiegsprogramm.

(RP)
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