Heiligenhaus Malen mit Druckluft und Farbnebeln

Heiligenhaus · Neun junge Heiligenhauser lernen im Club zwei Tage lang Grundtechniken des Airbrush-Malens.

Der Umgang mit Utensilien will gelernt sein. Workshopleiter Uwe Fischer (hinten) behält den Überblick.

Der Umgang mit Utensilien will gelernt sein. Workshopleiter Uwe Fischer (hinten) behält den Überblick.

Foto: A. Blazy

Strahlend weiß liegen die A3-Blätter parat. Einige dieser Blätter liegen auf Unterlagen auf dem Tisch, einige hängen an Staffeleien. Lange werden sie nicht mehr strahlend weiß bleiben. Denn neun junge Heiligenhauser werden an diesem Tag lernen, was genau hinter dem Wort Airbrush steckt. Und bei einem Blatt Papier wird es da auch nicht bleiben.

Es ist der Ferien-Airbrush-Kurs, der zum Ferienprogramm des Clubs gehört und während nebenan getöpfert wird, fliegt hier, im Keller des Clubs, die Farbe durch die Luft auf das Papier. Ein beliebter Kurs, wie Club-Mitarbeiter Thomas Dichiser erklärt. Denn im Gegensatz zum Kunstunterricht gibt es hier keine Noten, es geht hier zwei Tage lang einfach um das Ausprobieren. Die ersten Schritte in der neuen Kunstform gehen die sieben Jungs und die zwei Mädchen dabei noch ganz vorsichtig. Von ihnen hat noch keiner Erfahrungen mit dem Airbrush gemacht, das wird sich heute ändern. Fischer erklärt erst einmal, was es mit der Pistole auf sich hat: eine Spritzpistole, die mit Hochdruck Farbe aus der Pistole schießt. "Das Gerät am besten schräg halten, damit die Farbe nicht zurück in die Pistole läuft", rät der diplomierte Airbrush-Designer noch bevor er die Farbe in die kleinen "Töpfchen", die auf der Pistole angebracht sind, eintröpfelt, gemischt wird das mit Wasser und auch hier gilt es einiges zu beachten: "Leitungswasser ist nicht geeignet, um die Farben zu mischen. Gerade hier in Heiligenhaus ist zu viel Kalk im Wasser, das die Pistole verstopfen kann. Am besten ist, man nutzt destilliertes Wasser." Zwei Kompressoren sorgen für die richtige Luftzufuhr, eines der beiden Geräte erinnert zwischendurch lautstark daran, dass es noch arbeitet. Und so ist die Druckluft gleich die erste Herausforderung für die Nachwuchs-Künstler. Wie arbeitet man damit richtig? Wie mischt man Luft und Farbe?

Doch nicht so leicht, doch der Ehrgeiz der Schüler ist groß. Die ersten Übungen absolvieren sie hochkonzentriert. Zuerst probieren sie das Gerät aus, malen das was ihnen in den Sinn kommt, dann folgen erste Linien. "Wenn ihr näher an das Blatt geht, werden die Linien dünner, haltet ihr die Pistole weiter weg, werden die Striche dicker." Erste Malheure passieren, die Farbe auf den Fingern statt in der Pistole oder auf dem Blatt, und auch die ersten Farbspritzer auf den Papier passieren. Wie das Ergebnis mit Airbrush-Technik irgendwann ausschauen kann, das sehen die Schüler an der Wand. Fischer hat Disney-Figuren an die Wand gesprüht - natürlich mit Airbrush.

(sade)
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