Lintorf Manege: Familienfest kommt gut an

Lintorf · Die Mitarbeiter des Jugendzentrums Lintorf präsentierten ihre Einrichtung.

 Kinderschminken beim Familientag im Jugendzentrum Manege in Lintorf. Einmal im Jahr stellt sich die Einrichtung vor.

Kinderschminken beim Familientag im Jugendzentrum Manege in Lintorf. Einmal im Jahr stellt sich die Einrichtung vor.

Foto: Achim Blazy

Der kleine Mann macht große Augen: "Boah, die haben eine Bühne hier", sagt er. Die Entdeckungstour durch das Jugendzentrum Manege an der Jahnstraße endete mit strahlenden Augen. "Unser Familientag ist eine gute Gelegenheit, uns bei den Menschen hier zu präsentieren", sagt Jochen Celler, Chef des städtischen Hauses: "Das machen wir schon seit vielen Jahren so."

Das Spielmobil Felix stand vor der Tür, im Anbau gab es ein kostenloses Frühstücksbüffet. Was viele nicht wissen: Die Manege hat sich zwar vor allem einen Namen als Kleinod der Konzertszene vor allem mit Blueskonzerten und mit ihren Parties für alle Generationen gemacht, ist aber wichtiger Bestandteil der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil.

Allerdings haben sich die Zeiten gewandelt, so Celler: "Vor allem die Zehn- bis 14-Jährigen anzusprechen, ist kaum möglich. Die kriegen wir fast gar nicht zu Gesicht." Woran das liegen mag? Celler kann nur mutmaßen: "Wenn die Kinder in die Erprobungsstufe kommen, sind sie schulisch sehr eingebunden." Aber auch bei den Älteren ist es immer schwerer zu planen. Wer meint, dass eine Party für 14-Jährige, die aufgrund des Jugendschutzes nirgendwo rein kommen, ein Selbstläufer wäre, der irrt: "Man trifft sich lieber im privaten Rahmen." Den klassischen Charakter eines Jugendtreffs, bei dem abends auch unter der Woche viel los ist, hat sich verändert. Immer mehr geraten gezielte Angebote oder überraschende Veranstaltungen in den Fokus wie der restlos ausverkaufte Poetry-Slam: "Unsere neue Kollegin hatte das vorgeschlagen, und wir haben gesagt, lass es uns ausprobieren. Dass die Leute uns so die Bude einrennen. hätten wir nie gedacht", erinnert sich der Sozialarbeiter. Man habe sogar Gäste wegschicken müssen, weil es keinen Platz mehr gab. Einen großen Stellenwert nehmen auch die ganz Kleinen ein. Der tägliche Ratzfatz-Club ist seit über 20 Jahren ein fester Bestandteil. Viele Familien, deren Kinder dort hin gehen, waren zu Gast beim Familientag. Und das sind auch die Stammkunden von morgen: "In unserem Team arbeiten Leute mit, die kenne ich als ganz kleine Kinder, die zum Ratzfatz-Club gekommen sind", meint Celler lachend.

(RP)
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