Ratingen Marienkrankenhaus hat einen neuen Chefarzt

Ratingen · Cvijetin Branding-Cvijanovic operiert seit dem 1. Juli in Ratingen. Der Chirurg lebt mit Familie in Düsseldorf und radelt täglich zur Arbeit.

 Cvijetin Branding-Cvijanovic ist neuer Chefarzt der Allgemeinchirurgie am Marienkrankenhaus.

Cvijetin Branding-Cvijanovic ist neuer Chefarzt der Allgemeinchirurgie am Marienkrankenhaus.

Foto: Blazy, Achim

Er operiert seit dem 1. Juli am St. Marienkrankenhaus und hat noch eine Menge vor: Es ist der neue Chefarzt Dr. Cvijetin Branding-Cvijanovic, Facharzt für Chirurgie und Visceralchirurgie (das ist die operative Behandlung der Bauch-Organe); zudem ist er Proktologe, minimal-invasiver Chirurg und Rettungsmediziner. Inzwischen ist der 47-Jährige mit seiner Familie - das Ehepaar hat einen studierenden und zwei schulpflichtige Söhne - aus Ostwestfalen nach Düsseldorf-Grafenberg umgezogen. Und von dort radelt er zur Arbeit.

Der neue Chirurg ist in Bosnien geboren und im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie nach Darmstadt gekommen. Seine Schulzeit absolvierte er dort und das Medizinstudium an der Karl-Ruprecht- Universität zu Heidelberg. Zielstrebig ging es weiter: Er war von 1994 bis 1997 Assistenzarzt im Krankenhaus St. Raphael in Ostercappeln, wo er Erfahrungen mit minimal-invasiven Operationsverfahren üben konnte. Es schloss sich eine Stelle als Assistenzarzt in der Allgemein-, Visceral und Unfallchirurgie am Klinikum St Georgsmarienhütte an, die in eine Oberarztstelle mündete. Dieses Haus verließ Branding-Cvijanovic 2005 und startete als Leitender Oberarzt im Lukaskrankenhaus in Bünde, wo er acht Jahre blieb. In seiner Zeit als Arzt hat er mehr als 19 000 Eingriffe gemacht, wenn das dann neben seiner Qualifikation zählen mag. Und nun Ratingen.

Bei der Vorstellung des neuen Chirurgie-Chefs zeigten sich Geschäftsführer Ralf Hermsen und Beirats-Vorsitzender Rolf Theißen einmütig zufrieden mit der Wahl von Branding-Cvijanovic, den die Gremien aus einem Kreis von 14 qualifizierten Bewerbern für das Krankenhaus erkoren hatten.

Es sollte bei einem Arbeitsplatz in einem katholischen Haus nicht verschwiegen werden, dass der Erwählte christlich-orthodoxen Glaubens ist, seine Familie aber evangelisch. Aber es passte schon. Die Ehefrau hatte indes mit ihrem Namen zu einer Vereinfachung des bosnischen Namens beigetragen, was die Anrede auch für Patienten einfacher macht.

Ein Faktum, mit dem das Krankenhaus in Bünde schon wuchert, mag auch in Ratingen interessant sein: Die durchweg begeisterten Meinungen der Patienten. "Die regelmäßige Patientenbefragung stellt einen unverzichtbaren Beitrag zur Qualitätssicherung unserer Arbeit dar. Nur durch stetige Beurteilung aus Sicht des Patienten sind wir in der Lage, unsere Arbeit zu überprüfen, an neue Anforderungen anzupassen und zu verbessern" heißt es dort und kann auch hier sehr interessant sein, denn: "Ich sehe sehr gute Möglichkeiten, die verschiedenen Kompetenzen in diesem Haus zum Nutzen und Frommen der Patienten zu bündeln und damit eine optimale Betreuung in einem Darmzentrum zu sichern", erklärt Branding-Cvijanovic.

Dabei schätzt er die Größe des Hauses, die ihm immer noch einen guten Kontakt mit seinen Patienten garantiert. Bislang gab es in der 30-Betten-Abteilung 1500 stationäre Behandlungen pro Jahr und in der Ambulanz, bei ambulanten Operationen und bei Sprechstunden insgesamt 7500 Kontakte mit Patienten.

(RP)
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