Ratingen Marketing-Chefin will Stadtteile stärken

Ratingen · Nina Bauer, Geschäftsführerin der RMG, freut sich über den Erfolg der Dumeklemmer-Card. Ein spezieller Fonds kommt Stadtteilen zugute.

 Nina Bauer, Chefin der RMG, konnte dem Aufsichtsrat kürzlich eine positive Bilanz präsentieren.

Nina Bauer, Chefin der RMG, konnte dem Aufsichtsrat kürzlich eine positive Bilanz präsentieren.

Foto: Achim Blazy

Der Aufsichtsrat ist zufrieden, der Mini-Verein "Aktiv für Ratingen" sicherlich auch: Nina bauer, Chefin der Ratingen Stadtmarketing GmbH (RMG), startet mit viel Rückenwind ins neue Veranstaltungsjahr. Zwar machen Festivitäten nur einen Teil eines Stadtmarktings aus, doch der normale Bürger nimmt Veranstaltungen wie das Ratingen-Festival eben eher wahr als Aktivitäten für Einzelhandel und Stadtwerbung im Hintergrund.

Richtig greifbar wurde das Stadtmarketing durch die von Bauer eingeführte Dumeklemmer-Card. Der Zehn-Euro-Gutschein, der sich zum Verschenken eignet und im gesamten Stadgebiet von zahlreichen Geschäften eingelöst wird, war von Anfang ein richtiger Knaller. Er ist vom Start weg zum Selbstläufer geworden und lässt sich nicht stoppen. Bauer: "Wir haben bisher fast 6000 Gutscheine verkauft und wir überlegen zurzeit, ob wir bereits in diesem Jahr in die zweite Auflage gehen." Auch die Zahl der Partner wachse stetig. So gebe es zurzeit (Stand gestern) 135 Akzeptanz- und 23 Verkaufsstellen. "Besonders erfreut sind wir darüber, dass die Gutscheine nicht nur in allen Stadtteilen eingelöst, sondern dort auch erworben werden können."

Das Projekt Einkaufsgutschein werde weiter betreut und weiterentwickelt. Zudem solle demnächst der Einkaufsführer neu aufgelegt werden. "Im September wollen wir außerdem zusammen mit den Einzelhändlern erstmalig einen Schaufensterwettbewerb durchführen", kündigt Bauer an. Im Vorfeld wolle man den Einzelhändlern eine Schulung zum Thema Schaufensterdekoration anbieten.

Wichtig ist Bauer, dass das Stadtmarketing für die gesamte Stadt gelte: "Wir wollen wir die Stadtteile noch stärker einbeziehen. Dazu soll ein Verfügungsfonds eingerichtet werden. Im Rahmen des Verfügungsfonds erhalten die Stadtteile Unterstützung von der RMG für die Ausrichtungen von Veranstaltungen oder die Durchführung anderen Aktionen im Sinne des Stadtmarketings. Außerdem werden die Stadtteile von uns bei der Vermarktung ihrer Aktionen unterstützt."

Thema Veranstaltungen: Der beliebte Pflanzenmarkt und das Open-Air-Kino wurden bekanntlich gestrichen. Dazu Nina Bauer: "Vor kurzem hat der Aufsichtsrat ein neues Strategiekonzept für die RMG verabschiedet." Zu den Zielen gehöre es, "die Stadt als Einkaufsstandort zu vermarkten, die Kaufkraft an Ratingen zu binden und somit die Einzelhandelszentralität zu erhöhen, aber auch die Innenstadt als Lebens- und Wirtschaftsraum aufzuwerten". Deshalb seien im Bereich des Eventmarketings auch nur Veranstaltungen vorgesehen, die in dieses Konzept passten und möglichst viele Synergie-Effekte erzeugten.

Dazu gehöre unter anderem das Ratingen-Festival, das in diesem Jahr vom 22. bis zum 24. August stattfindet. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren: "Unter dem Motto Kultur, Kunst und Kulinarik bieten wir den Bürgern, Besuchern und Touristen unserer Stadt wieder ein Non-Stop-Programm mit vielen Höhepunkten."

(RP)
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