Ratingen Marktbericht: Weißer Pfirsich mit Lavendel

Düsseldorf · Wie schnell man Marktfrau werden kann, zeigt die Erfolgsgeschichte von Michaela Hendrichs-Linden und ihren „Süßen Früchtchen“. Seit fast vier Jahren gibt es den Konfitüren-Stand von Hendrichs-Linden auf dem Ratinger Markt.

Angefangen habe es als Hobby, sagt sie. „Dann denkt man sich, man macht einen Weihnachtsmarkt mit, das war Ende 2002. Und 2003 habe ich mein Konfitürengeschäft schon angemeldet“, so Hendrichs-Linden, die hauptberuflich Leiterin eines Kindergartens ist. „Ich hatte von Anfang an einen professionellen Anspruch. Ich wollte kein Gläsergewurschtel, sondern einheitliche Gläser. Und auch das Logo habe ich bei einer Werbeagentur kreieren lassen. Der Name fand sich schnell, denn ich fand ,Süße Früchtchen’ passt zu mir“, schmunzelt sie.

Alle Früchte werden tagesfrisch in kleinen Mengen verarbeitet. „Jeden Tag koche ich einen Topf. Das sind rund 15 Gläser“, so die Marktfrau. Sie arbeitet nach französischen Rezepten, die sie aus dem Urlaub mitgebracht hat. „Inzwischen biete ich mit den Weihnachtskonfitüren rund 100 verschiedene Sorten an. Gelagert werden sie in einem Kellerraum bei mir zu Hause“, fährt sie fort. Ihr Angebot reicht von exotischen Konfitüren wie Orangenmarmelade mit Kumquats oder Zitruszauber mit Ingwer bis hin zu Beeren-Rumtopf. „Der Renner in diesem Jahr war weißer Pfirsich mit Lavendel, den habe ich palettenweise gekocht“, sagt sie.

Die Konfitüren und Geeles erfreuen sich eines fruchtig-intensiven Geschmacks. Manche erhalten zusätzliche, natürliche Aromen aus Vanilleschoten, Zimtstangen, Lorbeer, Lavendel oder Zitrone. Aber auch hochwertige Liköre, Champagner oder Wein stehen in ihrer Marmeladenküche. „Wenn man drei Jahre Konfitüren kocht, dann weiß man, was zusammen passt“, sagt sie.

„Oft fragen mich Kunden, ob ich nicht auch Diät-Konfitüren kochen könnte. Aber meines Erachtens ist es nicht der Löffel Marmelade am Morgen, der den Spiegel des Diabetikers beeinflusst. Zucker verleiht der Konfitüre erst ihre eigene Süße. Ich arbeite jedoch mit reduziertem Zuckeranteil und füge Apfelpektin hinzu, das bewirkt den Geliervorgang“, sagt sie. Hendrichs-Linden betont, dass sie nur hochwertige Früchte aus biologischem Anbau verwende.

Der Stand „Süße Früchtchen“ steht im Wechsel samstags auf den Märkten Lintorf und Ratingen (an den nächsten beiden Samstagen ausnahmsweise in Lintorf).

(RP)
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