Heiligenhaus Martinsmarkt unter neuen Vorzeichen

Heiligenhaus · Die Hauptstraße wird trotz des erwarteten Hochbetriebs am zweiten Novembersonntag erstmals nicht gesperrt.

 Annelie Heinisch und André G. Saar präsentierten gestern das Plakat, mit dem das Stadtmarketing ab sofort für den Martinsmarkt werben wird.

Annelie Heinisch und André G. Saar präsentierten gestern das Plakat, mit dem das Stadtmarketing ab sofort für den Martinsmarkt werben wird.

Foto: achim blazy

Aus einer ganzen Reihe von Festen und Events nach dem verkehrsberuhigenden Totalumbau der Hauptstraße haben die Organisatoren des Martinsmarktes einen erfreulichen Schluss gezogen: "Sonntags gibt es eigentlich nur noch Brötchenholverkehr - so bis 10.30 Uhr", sagt Annelie Heinisch, Handelssprecherin im Stadtmarketing. Und da sich die wenigen Autos, die auf der einspurigen Fahrbahn unterwegs sind, sich erfahrungsgemäß an (maximal) Tempo 30 gewöhnt haben, werden die Martinsmarktmacher in diesem Jahr erstmals darauf verzichten, die Hauptstraße zu sperren und den Linienbusverkehr umzuleiten. Das senkt zum einen den Aufwand "und ist außerdem gut für die vielen Gäste, die nun weniger umständlich den Markt erreichen und anschießend wieder nach Hause fahren können", sagt Stadtmarketing-Koordinator André Saar. Lediglich Schilder am Ortseingang werden auf ein "Volksfest" hinweisen, verbunden mit der Bitte, die Innenstadt möglichst zu umfahren.

Saar und Heinisch rüsten sich für den traditionellen Ansturm mit einem Programm, das den Sonntag, 8. November, von 11 bis 18 Uhr, an drei Orten bestimmen wird: Rathausplatz, Mansfieldplatz (vor der Sparkasse) und Kirchplatz bieten die jeweils passende Bühne. Zudem sind ab 12 Uhr gut zwei Dutzend Geschäfte in der Innenstadt geöffnet.

Los geht es um 11 Uhr auf dem Rathausplatz mit Musik von DJ Neuwinger, dazu gibt es Getränke, Würstchen, Brot aus dem Holzbackofen, Kaffee und Kuchen. Ein Streichelzoo für Kinder wird aufgebaut, ein Falkner erklärt Wissenswertes über Uhu und Turmfalken.

Für eine weitere Premiere wird der Stadtmarketing-Arbeitskreis Kultur und Gesellschaft sorgen. Die zweimal fünf Meter große "Zeelandia-Orgel" - eine Jahrmarktsorgel aus den Niederlanden - wird an der Hauptstraße zu hören sein. Mit den Zeiten musste Heinisch bei der Planung etwas jonglieren: "Genau an diesem Sonntag sind auch die ,Sonntagsnoten um 11' in der Sparkasse - das ist terminlich nicht optimal." Gleiches gilt auch für einen weiteren Termin des Sonntags: Um 17 Uhr ist das Konzert der Heimatklänge in St. Suitbertus - zeitgleich mit dem ökumenischen Gottesdienst zum Abschluss des Martinsmarktes. Alles machbar und planbar, findet Heinisch, aber im Stadtmarketing denkt man schon jetzt intensiv über bessere Terminkoordination vom kommenden Jahr an nach. Das Problem: Gedruckte Veranstaltungskalender haben lange Vorläufe. Gefragt wäre eine elektronische Variante. "Uns geht es darum, sinnvolle Absprachen zu treffen und herauszufinden, was parallel laufen kann - und was besser nicht", so Heinisch.

Neben dem traditionellen "Verwöhnstand" vor Rewe Wacket erwartet die Besucher in der Goldschmiede Morgenstern eine Ausstellung mit Unikaten, Messerschleifer und Korbflechter werden ihre erfahrungsgemäß stark gefragten Dienste anbieten, und um 14.30 und 15.30 Uhr gibt es vor dem TUI-Reisecenter und vor dem "Kaffeeklatsch irische "Linedancer" zu bewundern.

Die Martinskirmes auf dem Kirchplatz, diesmal wieder mit deinem Autoscooter, rundet das Programm ab.

(RP)
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