Ratingen Max liebt Mathe und das Lesen

Ratingen · Im vergangenen Jahr wurde aus Kindergartenkind Max (7) ein i-Dötzchen. Die Umstellung verlief reibungslos und das erste Schuljahr gefiel ihm "gut, ich mache weiter!".

 Max hat auch in den Ferien ein paar Aufgaben zu erledigen.

Max hat auch in den Ferien ein paar Aufgaben zu erledigen.

Foto: a. Blazy

Nicht ohne Stolz schleppt Max die knallrote Dokumentenmappe an. Eine Klarsichthülle darin ist gefüllt. "Das ist mein erstes Zeugnis", zeigt der Siebenjährige den Doppelseiter.

Seine Fähigkeiten in Fächern wie Deutsch, Englisch, Mathe und Sport werden darin beurteilt. "Natürlich bleibe ich nicht sitzen", bilanziert er fröhlich seine Leistungen. Aber nicht nur, weil der Karl-Arnold-Schüler in allen Fächern gute Beurteilungen von seiner Klassenlehrerin bekommen hat, plant er für die zweite Klasse. "Das erste Schuljahr war wirklich gut", den Wechsel vom Kindergarten zum Schulkind hat er perfekt vollzogen.

An der Klassenlehrerin gibt es nichts auszusetzen und Fächer wie Religion oder Kunst "mag ich. Da machen wir tolle Sachen", eine ganze Kunstmappe ist bereits voller Schätze. Wobei manche Werke rasch den Besitzer wechseln. "Zu Muttertag habe ich ein Herz gemacht." Erklärtes Lieblingsfach allerdings ist Mathe, als legitimer Nachfolger Graf Zahls multipliziert er auch mal rauf bis in die Zehntausender und nimmt furchtlos Additionen vor.

"Maximilian fand sich von Anfang an gut im Klassenverbund zurecht und knüpfte bald neue Freundschaften", heißt es hochoffiziell. Als im vergangenen Jahr Max' Einschulung bevorstand, hatte er im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, ihm sei nicht bange, ohne die alten Kindergarten-Kumpels in die 1b zu gehen. "Ich bin nicht schüchtern", und tatsächlich hat er "viele neue Freunde kennengelernt". Neben Arne und Fabian - dem Vernehmen nach sind die Jungs auseinander gesetzt worden, weil zu intensive Plaudereien den Unterricht störten - ist noch immer Patrizia an seiner Seite. "Die kenne ich, seitdem ich drei Monate bin", erklärt der demnächst Zweitklässler diese alte Freundschaft aus gemeinsamen Krabbelgruppentagen.

Das ist alles längst passé. Anstelle mit Bauklötzchen spielt Max inzwischen Hockey, "ein Mal haben wir 18 zu null gewonnen", außerdem ist er in einer Kampfsport-AG und lernt dort die Zen-Kampfkunst Wing Chun oder spielt in der Theaterinszenierung vom Grimmschen Märchen "Brüderchen und Schwesterchen" die männliche Titelrolle.

"Cool" war auch die Übernachtung in der Ogata, "wir haben auf Klappmatratzen geschlafen und sind mit der Taschenlampe rumgezogen". Spektakulär wurde es, als sich merkwürdige Schatten in der Schule abzeichneten. "Wir dachten, es wäre ein Geist." Es war dann aber doch bloß der Hausmeister. Oder eine fantasievolle Geschichte, lesen und Geschichten mag Max nämlich "sehr gerne". Von dieser Kunst übrigens profitiert die komplette Familie. Nicht nur seiner jüngeren Schwester liest er gelegentlich vom "Kleinen Hasen" Storys wie "Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?!" vor. Auch seine Eltern kommen gelegentlich in diesen Hörgenuss. Überhaupt ist er gerne und zuverlässig für andere da. So steht es auch in seinem Zeugnis: "Aufgaben für die Klassengemeinschaft übernimmt Maximilian gerne."

Jetzt aber sind Sommerferien und Urlaubszeit. Ein paar Aufgaben hat er zu erledigen, die Arbeitsblätter sind in einem Ordner, der frisch wie die Jahreszeit ausschaut. An seinem Schreibtisch, den Globus in Reichweite und den Blick aus dem Fenster gerichtet, lernt er.

Schließlich hat er einen konkreten Berufswunsch: "Ich möchte Paläontologe werden." Denn Dinos, daran hat sich seit Kita-Tagen nichts verändert, "finde ich klasse".

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