Ratingen Mit der Familie zu den Ratinger Seen

Ratingen · In Ratingen gibt es etliche kleine und große Seen, einige sind öffentlich zugänglich und gelten als Ausflugsziel für die gesamte Region. Während der Blaue See ein ehemaliger Steinbruch ist, waren die Seen im Volkardeyer Park einst Kiesgruben.

 Der Blaue See ist ein ehemaliger Steinbruch. Im Sommer können Ausflügler dort Bötchen fahren.

Der Blaue See ist ein ehemaliger Steinbruch. Im Sommer können Ausflügler dort Bötchen fahren.

Foto: Blazy (2)

Unterschiedlicher könnte die Wahrnehmung kaum sein: Während sich rund um den Grünen See im Erholungspark Volkardey im Sommer bei gutem Wetter tausende Menschen ein paar schöne Stunden machen, wissen von dem Kleinod nur einige hundert Meter weiter fast nur Eingeweihte. Und das hat einen guten Grund, wie der ehemalige Leiter des Grünflächenamtes vor einiger Zeit einmal schilderte: "Die südlichen Uferabschnitte wurden als vegetationsarme Fläche mit kleineren Tümpeln, Stauden und Röhrichtbereichen ausgestattet. Auf diese Weise besteht ein vielfältiger Lebensraum für verschiedene Wasservogelarten. Der Zugang zum Silbersee ist nicht gestattet."

 Der Silbersee im Erholungspark Volkardey ist Lebensraum verschiedener Wasservogelarten.

Der Silbersee im Erholungspark Volkardey ist Lebensraum verschiedener Wasservogelarten.

Foto: Blazy Achim

Dass dennoch immer wieder einige Sonnenanbeter den Weg dorthin finden, lässt sich nicht verhindern. Denn das Gelände soll im Großen und Ganzen zugänglich sein, um eben auch Naturbeobachtungen möglich zu machen. Der Silbersee, der seinen Namen übrigens wegen des quecksilberartigen Schimmers der Oberfläche hat, ist 27 Hektar groß und dient der ruhigen Erholung und Naturbeobachtung. Auf dem See befindet sich eine rund einen Hektar große Kies- und Schilfinsel.

Der Grüne See, eine ehemalige Kiesgrube, ist sozusagen der große Bruder des Silbersees und ein Anziehungspunkt für viele Menschen aus der gesamten Region, die hier Erholung suchen. Der Bereich des Grünen Sees ist dem aktiven Freizeitgeschehen vorbehalten. Ein Trimm-Dich-Pfad, eine Beachvolleyballanlage, ein Bolzplatz, mehrere Tischtennisplatten und Kinderspielplätze sind ebenso vorhanden wie ein Bootsverleih, der mehrere Bootsgattungen anbietet. Über den Windsurfingclub Volkardey ist auf dem See das Surfen möglich.

Wichtig, zumindest im Sommer: Auch wenn die DLRG dort eine Wachbereitschaft unterhält, das Schwimmen ist strengstens verboten. Aufgrund der Abbruchkanten gibt es hier tückische Unterströmungen. Ein schönes Fleckchen Erde mit den umliegenden Grünflächen ist der Grüne See aber auch so. Entstanden ist der schmucke Wasserfleck als Folgenutzung des Kiesabbaus, der hier über 43 Jahre bis 1993 betrieben wurde. Quasi parallel dazu entstand der Erholungspark Volkardey, zu dem er zählt. Dieser ist fast 110 Hektar groß.

Und dann wäre da noch ein Ausflugsziel, das bei Groß und Klein ebenfalls bekannt ist in der Region - der Blaue See. Er ist die Vorzeigeidylle am Stadtrand, umsäumt von einem zwar nach Pfingststurm "Ela" dezimierten, aber doch noch immer waldreichen Landschaftsschutzgebiet.

Einen hohen Niedlichkeitsfaktor hat der Märchenzoo. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Naturbühne, auf der während der dunklen Jahreszeit aber keine Veranstaltungen stattfinden. Der eigentliche See, der im Eingangsbereich liegt, kann mit Bötchen befahren werden und ist außerdem ein Eldorado für Taucher, gibt es hier doch sogar einen alten Stollen, in dem getaucht werden kann.

Der Erlebnispark Blauer See ist immer für einen Besuch mit der ganzen Familie gut. Besonders für die Kleinen gibt es inmitten des Landschaftsschutzgebietes reichlich Bespaßung. Es gibt zum Beispiel eine Mini-Eisenbahn. Für die ganz Kleinen stehen unterschiedliche Kiddy-Rides und kostenlose Bobby Cars auf dem Gelände. Wenn das Wetter es zulässt, kann man mit Ruderbooten, Tretbooten oder elektrisch angetriebenen Familienbooten den See befahren. In der Erlebniswelt können Kinder auf zwei getrennten Scooterbahnen mit den nagelneuen Zweisitzer-Scootern herumdüsen oder auf vier neuen Trampolinen und der neuen Hüpfburg toben. Aladin, Hänsel und Gretel sowie dem Rotkäppchen begegnet man im Märchenzoo. Und hoch über dem ehemaligen Steinbruch thront das Ratinger Waldcafé mit seiner tollen Aussicht von der Seeterrasse. Neben vielen Familien, die aus der gesamten Region kommen, genießen Wanderer die Rundwege und die ausgezeichneten Wanderwege durch den Ratinger Wald: Durch ihn gelangt man nach Breitscheid, Tiefenbroich, Lintorf, Eggerscheidt und Hösel. Die Anfahrt ist ab der Mülheimer Straße (am Ortseingang zu Ratingen) ausgeschildert. Es gibt einen großen Parkplatz. An Wochenenden finden dort regelmäßig Trödelmärkte statt.

Info: Erlebniswelt Blauer See, Zum Blauen See 20, Ratingen. Infos unter www.blauersee-ratingen.de.

(RP)
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