Ratingen Mit Pauken und Trompeten ins neue Jahr

Ratingen · Bläserensembles der Musikschule und die Blaskapelle Mettmann spielten im vollbesetzten Stadttheater.

 Die Blaskapelle Mettmann setzte einen farbigen Akzent beim Neujahrskonzert der Bläserensembles der städtischen Musikschule.

Die Blaskapelle Mettmann setzte einen farbigen Akzent beim Neujahrskonzert der Bläserensembles der städtischen Musikschule.

Foto: Achim Blazy

Zum sechsten Mal hatte die gesamte Bläserschaft der städtische Musikschule zum Neujahrskonzert ins Stadttheater eingeladen. Paul Sevenich, in dreifacher Funktion als Schulleiter, Orchesterleiter und und hervorragender Entertainer, begrüßte vor vollen Rängen zahlreiche Prominente, darunter auch Gäste der französischen Partnerstädte Maubeuge und Le Quesnoy.

Das Bläser-Vororchester unter der Leitung von Ralf Meiers begann das Konzert mit drei Kompositionen "Pirates of the Caribbean", den Marsch "Woodpeckers Parade" und Musik aus der Muppet Show. Flott und beherzt spielten die jungen Musiker die Stücke, so dass bei der Muppet Show Frosch Kermit und Miss Piggy scheinbar anwesend waren. Ralf Meiers, der zu jedem Stück gekonnt und humorvoll erklärende Worte fand, dirigierte auch die Blaskapelle Mettmann, diesmal mit roter Krawatte, passend zu den Westen der Musiker, souverän und geschmeidig. Die aus Jugendlichen und Erwachsenen bestehende Kapelle begann im flotten Sechs-Achtel- Takt mit dem Marschlied: "Blasmusik macht Laune" von Siegfried Rundel. Aus der Kategorie: "Sinfonische Blasmusik" hörte man "Adebars Reise", den Flug der Störche in einer Komposition mit mehreren Sätzen von Markus Götz. Elegante Legatobögen wechselten mit Staccato-Einwürfen, wie die Landschaft unter der Flugroute der Störche.

Eine mitreißende Musik mit feurigem Schlagzeug und Kastagnetten begeisterte der Pasodoble "El Escorial" von Johan Nijs. Bevor der erste Programmteil mit Filmmusik aus vier verschiedenen James Bond-Filmen endete, gab es noch die Konzert-Polka "Besuch in Wien".

Eine "Wiener Melange" und das Stück Sachertorte mit Schlagoberst wurde aber leider nicht serviert.

Im zweiten Programmteil präsentierte nun Paul Sevenich sein Jugendblasorchester, das auf Hochglanz einstudiert war. Es war einfach ideal, dass er zu den Stücken stets eine verständliche und humoristische Einführung gab. "Tango Surprise" mit Kuckucksruf von Kees Vlak eröffnete den Reigen der fröhlich spielenden Jugendlichen. Hiernach folgte auch eine sinfonische Blasmusik mit der prunkvollen Overture "Chicago Festival" von Markus Götz. Bei der Irish-Dance-Show "The Lord of the Dance" beeindruckte besonders das wunderschöne Oboen-Solo sowie der effektvolle, imposante Schluss.

Die energiegeladene Filmmusik zu "The Blues Brothers Revue", die alle Musiker mit Sonnenbrille und "Black Hats" erscheinen ließ, ging fetzig über die Bühne und endete im Riesenjubel.

Als Zugabe wurde gemeinsam mit der Mettmanner Blaskapelle "The Thunderer" von John Philip Sousa gespielt. Der nicht endende Applaus ging in rhythmisches Klatschen über, so dass die Zugabe wiederholt werden musste. Diesmal übernahm Sevenich den Taktstock.

(wird)
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