Hösel Museum zeigt Kunst aus Ratingen

Hösel · In Hösel geht es ab dem 7. Mai um Grafik, Fotografie, Malerei und Plastik.

Die Werke stammen aus der unmittelbaren Region: Zeitgenössische Kunst aus Ratingen und dem weiteren Umkreis zeigt das Oberschlesische Landesmuseum (OSLM) ab Sonntag, 7. Mai: eine spannende Schau.

Die Kunstausstellung mit dem sehr ungewöhnlichen Titel "Chrysantheon 2" wird von der Ratinger Künstlerin Ute Augustin Kaiser kuratiert.

Zu sehen sind Grafik, Fotografie, Malerei und Plastik von 17 Künstlern.

Der Titel nimmt Bezug auf das Kunstwort "Crysantheon", das sich aus den Begriffen Chrysantheme, einer herbstblühenden Blume, und aus "Pantheon", einem allen Göttern geweihten Heiligtum, zusammensetzt. Unter Crysantheon versteht Ute Augustin-Kaiser einen imaginären Ort im erweiterten Sinne, den es in einer Aussstellungsreihe zu unterschiedlichen Teilaspekten zu gestalten und zu definieren gilt. Gemeint sind Charaktere, Gesellschaftssysteme, Kultur, Mythologie, Religion, Wissenschaft, Technik und Architektur. Im ersten Teil dieses Projekts war das "Die Stadt".

Der zweite im OSLM realisierte Teil befasst sich mit den "Personae". Außendarstellung, Maske, Rolle, Rollenerwartungen, Rollenspiele, Hierarchien, aber auch der Statusverlust in der Gesellschaft sind darunter zu verstehen.

Letzteres traf und trifft aktuell vor allem auf die vielen Flüchtlinge zu, die sich ihren Status in der Aufnahmegesellschaft ganz neu erarbeiten müssen. Es geht auch um die Frage der Identität im Spannungsfeld zwischen äußerer Erwartungshaltung bzw. Wahrnehmung und eigener Positionierung.

Die vergangenen Ausstellungen der Gruppe deckten mit außergewöhnlichen Installationen, faszinierenden Plastiken, großformatiger gegenständlicher und abstrakter Malerei, qualitätsvollen Grafiken und Fotografien ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten ab. Da darf man gespannt sein, was in "Crysantheon 2" geboten wird.

Öffnungszeiten: täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr, Hinweise zu gesonderten Öffnungszeiten an den Feiertagen werden zeitnah unter www.oslm.de bekannt gegeben. Die Sonderausstellung läuft bis zum 11. Juni.

(RP)
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