Heiligenhaus Musikschüler lernen Instrumente kennen

Heiligenhaus · Trotz Sparzwangs will die Musikschule für ihre 600 Mitglieder die Qualität erhalten. Samstag ist Ausprobiertag.

 Mal so richtig auf die Pauke hauen - auch das geht beim Tag der offenen Tür.

Mal so richtig auf die Pauke hauen - auch das geht beim Tag der offenen Tür.

Foto: dietrich janicki

Es ist wissenschaftlich erwiesen: Wer ein Musikinstrument lernt, der lernt eigentlich viel mehr als das. Ob Sprache, Feinmotorik, Konzentration, Merkfähigkeit oder soziale Fähigkeiten, gerade Kinder und Jugendliche profitieren vom Erlernen eines Instruments. Doch Erwachsene sollten sich nicht abschrecken lassen, sie können ebenfalls noch in jeder Altersstufe profitieren. Musik ist schließlich ein Ur-Bedürfnis und so ist vor allem eines wichtig: der Spaß an der Musik - und das richtige Instrument. Am Samstag, 5. März, öffnet die Musikschule Heiligenhaus von 11 bis 13 Uhr die Türen in ihre Unterrichtsräume. Unter dem Motto "Ein Instrument für mich - sehen, hören, ausprobieren" kann man die angebotenen Instrumente am Südring selbst testen und sich fragen, ob es zu einem passt. "Egal ob Kindergartenkind, Schüler, Erwachsener oder Senior: Jeder darf alle Instrumente ausprobieren und testen, welches zu ihm passt", heißt es ausdrücklich in der Einladung der Musikschulleitung.

"Die Lehrer der Musikschule geben an dem Tag fachkundige Anleitung und freuen sich auf viele neugierige Besucher, die das Angebot der Musikschule kennenlernen und die Gelegenheit zu Information und Beratung nutzen wollen." Natürlich wieder mit von der Partie: Der Förderverein der Musikschule, der im "Café Viertelpause" für Groß und Klein Hot Dogs anbietet. Über 600 Musikschüler erhalten von insgesamt 17 Lehrern Musikunterricht. Beliebt sind vor allem die Instrumente, die in der Pop-Musik besonders hervorstechen: Schlagzeug und Gitarre, auch die Geige bleibt ein Klassiker und das Saxofon ist unter Blasinstrumenten das beliebteste. Es gibt Wartelisten, die sind allerdings nicht starr. "Hier geht es vor allem um die zeitliche Verfügbarkeit", wie Christopher Thomas, einer der Musikschulleiter, erklärt. "Manchmal telefoniere ich bis zu 30 Stationen einer Warteliste ab, weil keiner für die Stunde, die ich zu vergeben habe, Zeit hat." Schüler seien heute in der Schule zeitlich so eingespannt, dass für den Musikunterricht immer weniger Zeit bliebe. Auch ein Grund, warum die Teilnehmerzahlen an Wettbewerben wie "Jugend musiziert" sinken, wie Cello-Lehrerin Marion Matthes bedauert. Sie hat kürzlich zwei ihrer Schützlinge aufs Sieger-Treppchen steigen sehen, sieht aber auch, dass sich die Schüler dafür Zeit freischaufeln müssen. In einigen Fällen kann das "Drehtür-Modell", eine Kooperation mit dem Immanuel-Kant-Gymnasium, Abhilfe schaffen. In immer einer anderen Schulstunde pro Woche gibt es statt Schulunterricht eine Stunde Instrumentalunterricht. Ab August beendet wird jedoch das Projekt " Prima®Musiker", in dem Grundschüler die Möglichkeit haben, während des Unterrichts bei musikalischen Spielen auch in Kontakt mit Musikinstrumenten zu kommen. Hier fehlte eine Gegenfinanzierung. Weitere Informationen zu den angebotenen Instrumenten sowie der Ensemblearbeit gibt es unter www.musikschule-heiligenhaus.de.

(sade)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort