Ratingen Neues Buch erklärt die biblische Mariengestalt

Ratingen · Vor einem guten halben Jahrhundert waren die kirchlichen Maiandachten noch der ganz große Hit. "Maria zu lieben ist allzeit mein Sinn" wurde da in ergebener Frömmigkeit geschmettert. Und wer hätte damals daran gezweifelt, dass die Mutter Gottes den Katholiken gehörte? Das hat sich inzwischen geklärt - kommt sie doch auch im Islam vor und im Judentum und in der evangelischen Kirche. Und dennoch - oder deshalb? - traut sich sie Autorin Andrea Schwarz, ein Buch mit dem Titel "Eigentlich ist Maria ganz anders" zu verfassen.

Sie wird am Mittwoch, 15. November, von 19.30 bis 21.45 Uhr im Pfarrzentrum von St. Peter und Paul an der Turmstraße daraus lesen und mit den Besuchern diskutieren (Eintritt fünf Euro, Karten bei Hedwig Bussmann in der Familienbildungsstätte, Kirchgasse 1).

Andrea Schwarz ist von Beruf und Neigung eine absolute Fachfrau im christlichen Themenkreis und hat inzwischen 40 einschlägige Bücher verfasst. Der eine sieht Maria als die junge Mutter des Jesuskindes, der andere als die leidende mit ihrem toten Sohn - es gibt viele unterschiedliche Bilder und Geschichten, die dem glaubenden und auch zweifelnden Volk diese Frau näher zu bringen versuchen.

Damit diejenigen Ratinger, die verstärktes Interesse an einer zeitgemäßen Deutung dieser biblischen Gestalt haben, ihre Zweifel und Fragen loswerden können, folgt der Autorenlesung am Samstag, 18. November (ebenfalls im Pfarrzentrum Turmstraße) ein Nachmittagsworkshop von 14 bis 17 Uhr, bei dem zu Kaffee und Kuchen Besinnung, Bibelarbeit, Einkehr die Mittel der Wahl sind.

Hedwig Bussmann, Cäcilia Wenning, Hildegunde Mühlmeyer und Charlotte Karr - allesamt in der Kirche erprobte Frauen mit großen Kenntnissen in Bibelarbeit, Liturgie, Seniorenbetreuung und Weiterbildung - versprechen sich von diesem zweiten Treffen unter anderem mögliche neue Wege zu Maria.

Die können dann völlig anders aussehen als die bisherigen, eher in Andachten verwirklichten Begegnungen. Wenngleich nicht unbedingt alles umgekrempelt werden soll, was sich bewährt hat. Aber es sollte sich schon bewährt haben und auch in Zukunft Bestand haben.

(gaha)
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