Hösel Pfarrer Jeschke nimmt Abschied von Hösel

Hösel · Am kommenden Sonntag gibt es einen Festgottesdienst: Der Theologe war 14 Jahre in der Gemeinde tätig.

 Pfarrer Dieter Jeschke bei der Einweihung des evangelischen Kindergartens Hösel. Ab September ist er in Radevormwald tätig.

Pfarrer Dieter Jeschke bei der Einweihung des evangelischen Kindergartens Hösel. Ab September ist er in Radevormwald tätig.

Foto: privat

Es ist eine personelle Zäsur in Hösel: In einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 24. August, verabschiedet sich Pfarrer Dr. Dieter Jeschke ab 15.30 Uhr in der Adolf-Clarenbach-Kirche von allen Gemeindegliedern der Evangelischen Kirchengemeinde Hösel. Auch zur Verabschiedungsfeier im Gemeindehaus hat das Presbyterium die gesamte Gemeinde eingeladen. Verschiedene Gemeindegruppen werden das Programm gestalten. Alle Gruppen und Kreise wollen zum Gelingen des Festes beitragen.

Pfarrer Jeschke hat 14 Jahre lang die Geschicke der Kirchengemeinde in Hösel gelenkt, die heute durch ein sehr vielfältiges, lebendiges Gemeindeleben gekennzeichnet ist. Die Gemeinde blickt laut Mitteilung dankbar auf Pastor Jeschkes Wirken zurück. "In seiner Amtszeit wurden Traditionen bewahrt und viel Neues entstand", heißt es. Die Adolf-Clarenbach-Kirche erhielt vier neue Bronzeglocken, die noch für lange Zeit in Hösel zum Gottesdienst läuten werden. Aus dem Evangelischen Kindergarten Hösel wurde das Familienzentrum Hösel "Clarissima", das über die Kirchengemeinde hinaus vernetzt arbeitet.

Die Stiftung für "Kinder- und Jugendarbeit" und der Förderverein zur Erhaltung der Adolf-Clarenbach-Kirche wurden gegründet - zwei wichtige Projekte, die man heute gern nachhaltig nennt, weil sie im Grunde auf die Ewigkeit angelegt sind. So wird die Arbeit von Pfarrer Jeschke in der Höseler Gemeinde gewiss noch lange spürbar und wirksam sein.

Die RP hatte bereits im Frühjahr berichtet, dass Jeschke die evangelische Kirchengemeinde in Hösel verlassen wird. So meldete es denn auch die Internetseite der Gemeinde. Bei der Sitzung am 19. Mai informierte Pastor Jeschke das Presbyterium darüber, dass er sich im April auf eine vakante Pfarrstelle in der evangelisch-reformierten Gemeinde Radevormwald beworben hat.

Weiter teilte die Gemeinde mit: Nach endgültigem Abschluss des Wahlverfahrens steht nun fest, dass er zum 1. September dort seinen Dienst antreten und die evangelische Kirchengemeinde Hösel zu diesem Termin verlassen wird. Gemeinsam mit seiner Familie - Ehefrau Geertje und den Kindern Tobias, Julia und Simon - wird er daher im Spätsommer ins Oberbergische Land umziehen und freut sich auf eine neue berufliche Herausforderung in einer evangelisch reformierten Kirchengemeinde.

Der promovierte Theologe hat bereits im Bergischen Land einen Probegottesdienst in der Kirche am Markt halten. Das letzte Wort hatte schließlich das Presbyterium. "Ich freue mich jedenfalls, dass die reformierte Gemeinde Interesse an meiner Person gezeigt hat", betonte Jeschke in einem damaligen Gespräch.

Zunächst hatte die Landeskirche das Vorschlagsrecht, doch niemand wollte nach "Rade" gehen. Dann war Jeschke im Gespräch. Aus Kreisen des Presbyteriums wurde er mit den Worten zitiert, dass er sich bereits auf die neue Herausforderung freue. Vor genau 20 Jahren, am 13. Februar 1994, wurde Jeschke durch den damaligen Superintendenten des Kirchenkreises Niederberg und den damaligen Rektor der Kirchlichen Hochschule Wuppertal ordiniert.

Für einen Pastor ist dies ein sehr wichtiger Schritt. Durch die Ordination beruft die Kirche begabte Menschen zur öffentlichen Verkündigung Gottes durch Wort und Sakrament. Diese müssen, wenn sie die Verantwortung eines geistlichen Amtes übernehmen wollen, die entsprechende Qualifikation und Begabung nachweisen.

Deswegen findet die Ordination von Pfarrern im Anschluss an ein Theologiestudium und eine praktische Ausbildung in einer Kirchengemeinde statt.

In der Ordination erklärt der Ordinand, der Gemeinde durch Predigt, Sakramente und Seelsorge zu dienen, dabei gebunden zu bleiben an die Heilige Schrift und die Glaubensbekenntnisse. Die Besonderheit des ordinierten Predigtamtes liegt darin: Wer in den Pfarrdienst ordiniert wird, ist ausdrücklich dazu berufen, öffentlich Gott durch Wort und Tat zu bezeugen und ihm nachzufolgen.

(RP)
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