Ratingen Pfarrer Seiwert verlässt Ratingen

Ratingen · West (RP) Seit 26 Jahren ist Ludwin Seiwert Pfarrer in Ratingen. In wenigen Monaten wird er 75, deshalb hat ihn der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Woelki zum 31. August in den Ruhestand versetzt. Am Montag, 10. August, wird Seiwert sich von Ratingen verabschieden. In der neuesten Ausgabe der Pfarrzeitung schreibt er: "Verabschieden möchte ich mich von der Gemeinde, von den Kindern, den Jugendlichen und den Erwachsenen. Bevor ich nach Ratingen kam, gab es eine Vakanz von einem Jahr - die Gemeinde hat das überstanden. Als ich hier Pfarrer wurde, habe ich vieles anders gemacht als meine Vorgänger Karl Napp und Servando Chillon - der neue Pfarrer wird auch wieder vieles anders machen. Wir haben Grund, mit Gottvertrauen in die Zukunft zu schauen. Verabschieden möchte ich mich aber auch von vielen Menschen, die nicht zu unserer Gemeinde gehören, die aber hier wohnen und mit denen ich gelebt habe: evangelische und orthodoxe Christen, Mitglieder aus Freikirchen und Konfessionslose, Juden und Muslime. Die Kirche ist nicht nur für ihre Mitglieder da, und ein Pfarrer ist nicht nur für die Gemeinde da. Auch Jesus hat nicht nur für seine Jünger gelebt, sondern für die Menschen. Und ich möchte mich verabschieden von vielen, die nicht hier wohnen, die aber mit mir in Freundschaft verbunden waren oder die mit mir zusammen gearbeitet haben. Manche gehörten früher zu unserer Gemeinde und haben auch nach dem Umzug die Verbindung gehalten. Manche kamen von auswärts und haben an Veranstaltungen unserer Gemeinde teilgenommen. Es ist gut, wenn wir über den eigenen Kirchturm hinausschauen."

 26 Jahre lang war Ludwin Seiwert Pfarrer in Ratingen.

26 Jahre lang war Ludwin Seiwert Pfarrer in Ratingen.

Foto: a. blazy

Am Montag, 10. August, wird um 19 Uhr in der Pfarrkirche Heilig Geist eine Vesper gefeiert. Anschließend ist im Pfarrsaal am Maximilian-Kolbe-Platz Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Seiwert: "Ich war gerne hier Pfarrer. Und wenn ich in Zukunft in einer anderen Stadt wohne, werde ich auch weiter an die Menschen in Ratingen denken und für sie beten."

(wol)
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