Breitscheid Pipeline: Bombensuche auf Verdacht

Düsseldorf · Die Bezirksregierung betonte gestern, dass "die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes" auch bei der Kampfmittelsuche an der CO-Pipeline "absolut verlässliche Arbeit" leisteten. Wie berichtet, hatte die Bürgerschaft Breitscheid auch eine Bombensuche entlang der Trasse in Breitscheid gefordert.

Die Bezirksregierung lässt nur dort suchen, wo es Verdachtsflächen gibt. Die Luftbildauswertung von Aufklärungsfotos der Alliierten im Zweiten Weltkrieg gelte entlang der Trasse als "höchst aussagekräftig", so Pressesprecher Gerhard Kaltwasser gestern. Denn in der Nähe der Trasse habe es keine Gebäude gegeben, also auch keine Schuttberge oder Abschattungen, die die Suche nach Blindgängern erschweren könnten. Allerdings überprüfe der Kampfmittelräumdienst auch weiterhin Hinweise von Bürgern zu Bombenabwurfgebieten: "Den Bürgerinitiativen, die über konkretes Material verfügen, wird angeboten, dieses unmittelbar dem Beseitigungsdienst zur Auswertung zu überlassen. Nach Angaben von Erich Hennen von der Duisburger Initiative Contra Pipeline kreuzten sich in Breitscheid wichtige Nachschubwege, die vermutlich Ziel von Angriffen gewesen seien. Daher müsse auch in Breitscheid gesucht werden.

Kaltwasser betonte außerdem, dass jährlich nicht zwei Bomben mit mechanisch-chemischem Langzeitzünder explodierten, wie von Hennen behauptet, sondern "höchstens nur eine im gesamten deutschsprachigen Raum". In Duisburg sei am 6. Januar lediglich eine Zehn-Zentner-Bombe neben der Trasse gefunden worden, deren Zünder aber gefehlt habe.

(RP)
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