Lintorf Politik kämpft um Lintorfer Realschule

Lintorf · BU, CDU und FDP fordern die Bildung von zwei Eingangsklassen für die Kollwitz-Realschule am Standort Lintorf.

 Ekkehard Witthoff ist stellvertretender Schulleiter der Käthe-Kollwitz-Realschule. Als Konrektor leitet er die Dependance Lintorf. Die gestiegenen Anmeldezahlen zeigen, dass sein Konzept aufgeht.

Ekkehard Witthoff ist stellvertretender Schulleiter der Käthe-Kollwitz-Realschule. Als Konrektor leitet er die Dependance Lintorf. Die gestiegenen Anmeldezahlen zeigen, dass sein Konzept aufgeht.

Foto: Achim Blazy

Obwohl genügend Anmeldungen vorliegen, soll am Lintorfer Standort der Käthe-Kollwitz-Realschule nur eine Eingangsklasse gebildet werden. Viele Eltern haben eine Absage bekommen und sind sauer. Unterstützung erhalten sie aus der Politik: Bürger-Union (BU) CDU und FDP haben die Bildung von zwei Eingangsklassen für die Käthe-Kollwitz-Realschule, Standort Lintorf, beantragt. SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow hat eine "ehrliche Lösung" angemahnt.

 Klaus Fischbach ist Leiter der Kollwitz-Realschule.

Klaus Fischbach ist Leiter der Kollwitz-Realschule.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Angela Diehl, BU-Fraktionschefin: "Für die Käthe-Kollwitz-Realschule, Dependance Lintorf, hatten sich mit 45 Kindern noch mehr Kinder als im vergangenen Jahr entschieden. Die Anmeldezahl zeigte deutlich, dass das Vertrauen in den Standort zurückgekehrt ist und dass man in Lintorf eine Realschule braucht.

Dieser positive Trend des Standortes war hart erarbeitet und Motivation pur für alle Beteiligten." Doch vollkommend überraschend hätten eine Vielzahl von Eltern eine Absage für Lintorf erhalten. Diehl: "Lintorfer Kinder sollen also in West beschult werden, obgleich sie sich für den Standort Lintorf entschieden haben."

Das Vertrauen, das mühevoll erkämpft wurde, sei damit zerstört worden. Man sei sich darüber im Klaren, dass die Entscheidung über die Eingangsklassenbildung bei der Schulleitung liege und Grundlage die Anzahl der von der Bezirksregierung zur Verfügung gestellten Lehrkräfte sei. Durch die Bezirksregierung Düsseldorf sei das Teilstandortsystem West/Lintorf gebilligt worden, dann dürfe von dort auch die Unterstützung des Standortes mit ausreichendem Lehrpersonal erwartet werden.

Bei der Zuweisung von Lehrkräften sei die besondere Situation einer Schule mit einem Standort in einem anderen Stadtteil zu berücksichtigen: "Die Bezirksregierung darf uns hier nicht am langen Arm verhungern lassen." Man rege ein erneutes Gespräch mit der Bezirksregierung an. Alle Fraktionen hätten sich 2011 für den Realschulstandort Lintorf stark gemacht. Diehl verlangt eine Sondersitzung des Schulausschusses vor der Sitzung des Haupt- und Finanzaussschusses.

Mit "Befremden" hat auch der Lintorfer CDU-Ratsherr Patrick Anders auf die schlechten Nachrichten reagiert. In einem Eilantrag fordert die CDU bis zur Sondersitzung des Schulausschusses am 28. April alle Möglichkeiten zur Realisierung der Anmeldewünsche zu prüfen und im Rahmen dieser Sitzungen darstellen. Vorzugsweise soll dabei die Bildung zweier Eingangsklassen am Lintorfer Standort der Schule geprüft werden: "Gemeinsam mit dem Lehrerkollegium sowie einer aktiven Eltern- und Schülerschaft ist es dem Leiter der Lintorfer Dependance, Witthoff, gelungen, den Lintorfer Standort wieder attraktiv zu machen." Hannelore Hanning (FDP) meldete sich unterdessen mit einem Antrag zu Wort: Sie will die zweizügige Dependance und möglichst Rücknahme der ablehnenden Bescheide. "Ehrlich bleiben, aber die Anmeldeverfahren der Käthe-Kollwitz-Realschule aber dennoch überdenken", fordert SPD-Fraktionschef Christian Wiglow. Er warnt vor "hektischen Wahlkampfformulierungen, die so tun, als sei das ganze völlig überraschend über die Politik eingebrochen". Diese Entscheidung sei von der Schulleitung der Käthe-Kollwitz-Realschule getroffen. Das sei auch kommuniziert worden. Man hoffe auf eine zielführende Sondersitzung im Schulzentrum am Montag, 28. April, 17 Uhr..

(RP)
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