Heiligenhaus Polizei hilft, Schulwege zu entschärfen

Heiligenhaus · Aufklären und zu Vorsicht mahnen: Die Wache setzt in den ersten Schultagen auf Einsätze am Südring, in der Ilp und in Hetterscheidt.

 Die Ecke Wülfrather Straße/Herzogstraße gilt als neuralgischer Punkt unter den Heiligenhauser Schulwegen.

Die Ecke Wülfrather Straße/Herzogstraße gilt als neuralgischer Punkt unter den Heiligenhauser Schulwegen.

Foto: Achim Blazy

Am heutigen ersten Schultag, aber vor allem morgen, wenn für die I-Dötze die Schulzeit beginnt, ist die Heiligenhauser Polizei mit ihren drei Bezirksbeamten gezielt an markanten Punkten der Schulwege präsent. "Mittwoch stehen Beamte auf dem Schulweg zur Suitbertusschule in der Innenstadt, morgen an der Zufahrt zur Regenbogenschule Oberilp, außerdem auch an der Velberter Straße in Hetterscheidt, nahe der Tersteegen-Grundschule", kündigt Ulrich Laaser an. Der Leiter des Wachbereichs Velbert/Heiligenhaus setzt auf Präsenz, aufs Erklären und "Sensibilisieren" aller Verkehrsteilnehmer an diesen besonderen Tagen.

Das Wort "Schwerpunkteinsatz" klingt in diesem Zusammenhang martialischer, als das, was mit der Aufgabe konkret gemeint ist: "Die Bezirksbeamten helfen beim Überqueren der Straßen. Aber es ist eine alte Erkenntnis: Die Kinder sind nicht das Problem im Straßenverkehr - ein Riesenproblem ist aber vielerorts das Elternverhalten." Zwar gab es im vergangenen Jahr in der Stadt keinen einzigen Schulwegunfall, trotzdem sieht Laaser Bedarf für viel Aufklärungsarbeit. "Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite - und kommen nicht zum Knöllchenschreiben", kündigt er an. Allein schon die Präsenz von Polizeiautos verfehle ihre Wirkung nicht. "Man muss einfach sehen: Es gibt Eltern, die scheren sich nicht um die Halteverbotszonen vor allen Schulen - und auch nicht unbedingt um Tempo-Obergrenzen."

Dies nimmt auch Bürgermeister Jan Heinisch regelmäßig zum Anlass, alle Teilnehmer im Straßenverkehr an gegenseitige Rücksichtnahme zu erinnern. Sein Appell voraus geht auch ein Wunsch an die Schulanfänger: "Ich wünsche unseren diesjährigen 228 Schulneulingen einen guten Schulstart und ein erfolgreiches erstes Schuljahr!" Jedoch ist Vorsicht geboten. "Große und kleine Schüler bestimmen zu Fuß, mit dem Rad oder in Bussen das Bild auf unseren Straßen. Für die ganz Kleinen beginnt mit ihrer Schulzeit zugleich ein neuer Lebensabschnitt. Deswegenbitte ich alle Verkehrsteilnehmer, daran zu denken, dass Schulanfänger auch Verkehrsanfänger sind und den Anforderungen des Straßenverkehrs noch nicht immer gewachsen sind." Er weist dabei vor allem daraufhin, dass die jüngsten Teilnehmer des Straßenverkehrs noch die Erfahrungen fehlt. Sie haben Schwierigkeiten, Entfernungen und Geschwindigkeiten eines Fahrzeuges richtig einzuschätzen, und haben Probleme, über parkende Autos hinwegzuschauen." Ein sicherer Schulweg sei eine permanente Herausforderung für alle Bürger. "Jeder muss sich als Vorbild im Straßenverkehr verhalten und den Kindern helfen, ihren Schulweg ohne Gefahren kennenzulernen."

Die Bezirksbeamten werden nach Laasers Auskunft auch nach den ersten Schultagen kontinuierlich vor Schulen präsent sein.

(sade)
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