Ratingen Premiere: Ordnungsamt ist jetzt mit einem E-Auto unterwegs

Ratingen · Vor gut einem Jahr ist die Stadt mit der Erarbeitung des Integrierten Klimaschutzkonzepts gestartet. Der Abschlussbericht des beauftragten Beratungsbüros "energielenker" liegt nun vor und geht in die politischen Beratungen.

 Schauten sich das E-Auto schon einmal gründlich an (von links): Manfred Kessel (Kommunale Dienste der Stadt), David Sommer (Gutachter), Bürgermeister Klaus Pesch und Kämmerer Martin Gentzsch.

Schauten sich das E-Auto schon einmal gründlich an (von links): Manfred Kessel (Kommunale Dienste der Stadt), David Sommer (Gutachter), Bürgermeister Klaus Pesch und Kämmerer Martin Gentzsch.

Foto: Achim Blazy

Zuvor wurde der Bericht offiziell vom Beratungsbüro durch David Sommer an Bürgermeister Klaus Pesch übergeben. Ziel ist es, die Klimaschutzaktivitäten der Stadt weiter ausbauen und die eigenen Klimaschutzziele auf lokaler Ebene konsequent erreichen zu können.

75 Prozent Treibhausgaseinsparung bis 2050: Das ist die ehrgeizige Aufgabe, die sich die Stadt Ratingen im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes auf die Fahnen schreibt. Dass dies kein Selbstläufer wird, versteht sich von selbst. Daher setzt die Stadtverwaltung auf die Mithilfe möglichst vieler Akteure und hat im letzten Jahr eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt: Aus den insgesamt zwölf Akteursgesprächen und vier Workshops sowie diversen Arbeitsgesprächen sind insgesamt 34 Maßnahmen entstanden, die sich auf sechs Handlungsfelder verteilen und die die Klimaschutzarbeit der nächsten Jahre prägen werden.

Daneben enthält das Klimaschutzkonzept eine Bestandsaufnahme sowie ein Szenario mit Klimaschutzzielen für die Jahre 2030 und 2050 und zudem ein Controlling- und Kommunikationskonzept. 18 der Maßnahmen sind für die Umsetzung in den nächsten drei Jahren vorgesehen. Dazu soll ein sogenanntes Klimaschutzmanagement installiert werden, das durch den Bund gefördert werden kann. Voraussetzung hierfür ist der Ratsbeschluss zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts. Schwerpunkt des Klimaschutzmanagements ist neben der Netzwerkfunktion vor allem auch das Controlling und die Begleitung des Umsetzungsprozesses. Im Zusammenwirken der verschiedenen Akteure werden einerseits Maßnahmen vom Klimaschutzmanagement hauptverantwortlich umgesetzt, andere hingegen von den Fachämtern, den Stadtwerken oder dem Klimabeirat, um nur einige zu nennen. Im breit angelegten Beteiligungsprozess konnten viele Akteure für die nächsten Jahre gewonnen werden, die sich an der Umsetzung der Maßnahmen aktiv beteiligen wollen und damit den Klimaschutz in Ratingen voranbringen werden.

Ein erster Baustein konnte jetzt umgesetzt werden: Die Stadt hat für den Außendienst des Ordnungsamtes das erste städtische E-Auto beschafft. Den Zuschlag bekam ein Renault Zoe aufgrund seiner Reichweite von 400 km. Weitere Infos gibt es auf der städtischen Homepage unter: "http://www.stadt-ratingen.de/umwelt_planen_bauen_wohnen/umweltschutz/klimaschutz/index.php".

(RP)
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