Ratingen Bürgermeister fährt bei Heimattour mit

Ratingen · Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es mit der RP auf eine knapp 30 Kilometer lange Fahrt durch die Region.

 Auf geht's! Bürgermeister Klaus Konrad Pesch (links) und Alfred Mund (vorn) führen die Gruppe an. Start war am Parkplatz des Hallenbades Mitte.

Auf geht's! Bürgermeister Klaus Konrad Pesch (links) und Alfred Mund (vorn) führen die Gruppe an. Start war am Parkplatz des Hallenbades Mitte.

Foto: Achim Blazy

Keine Spur von Massensprint. Keine Bergankunft. Und wer braucht bei 30 Grad am frühen Samstagmorgen schon ein Zeitfahren, wie wenige Stunden später die Tour-de-France-Profis im niederländischen Utrecht? In der kleinen Gruppe, die sich am RP-Erfrischungsstand auf dem Hallenbad-Parkplatz am Hauser Ring zum Start der RP-Heimattour traf, standen radsportliche Ambitionen deutlich hintan.

 Letzte Hinweise von RP-Redakteur Paul Köhnes (rechts): Er hatte die abwechslungsreiche Tour ausgearbeitet.

Letzte Hinweise von RP-Redakteur Paul Köhnes (rechts): Er hatte die abwechslungsreiche Tour ausgearbeitet.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Spaß am Radfahren in die nähere Umgebung aber nicht. Begleitet von den RP-Redakteuren Norbert Kleeberg und Paul Köhnes machte sich die kleine Gruppe Radler im Alter zwischen 17 und 81 Jahren auf Richtung Lintorf. Dann nach Angermund, um schließlich im Gartencafé des Apfelparadieses Wittlaer den Flüssigkeitshaushalt nach Kilometern durch sonnendurchflutete Felder und Wiesen wenigstens zum Teil wieder auszugleichen. Für Mitfahrerin Astrid Lübben war die ganze Tour eher eine willkommene Spazierfahrt als eine fahrerische Herausforderung. Und genau so war die RP-Heimattour ja auch gedacht. Lübben ist passionierte Tourenradlerin, das thüringische Weimar hat sie zu Rad ebenso erkundet wie die Region Bodensee.

Ratingen: Bürgermeister fährt bei RP-Heimattour mit
Foto: Endermann, Andreas (end)

Ihr ehemaliger, jetzt ebenfalls pensionierter (Sport)-Lehrerkollege Ulrich Vogel - aktives Mitglied bei den Jonges - hatte konditionstechnisch ermunternde Anekdoten mitgebracht. Wie die an seinen ersten (und einzigen) Marathonlauf 1989. "Es war eigentlich eine Wette, und ich wollte nur ankommen. " Was er auch in mehr als passabler Zeit schaffte: vier Stunden elf Minuten. Und sein Vorbereitungstraining? "Gab's so eigentlich nicht - am Abend vorher war Lehrersport mit Fußball statt Nudelparty."

Zur Nachahmung empfohlen? Der Pädagoge ließ es augenzwinkernd offen. Die Frage nach Kohlehydrat-Depots und dergleichen Leistungssportlichkeiten stellte sich am Samstag nicht. Es gab nur einen dem Wetter geschuldeten Punktabzug: Das Mineralwasser in mitgeführten Flaschen, deponiert auf Gepäckträgern oder in Radkörben und - taschen, erwärmte sich auf der 30 Kilometer langen Runde merklich.

Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, der bei hochsommerlichen Bedingungen ebenfalls locker mitfuhr, hatte seinen Spaß an der Tour, erfreute sich an der landschaftlichen Vielfalt in der Region. Schon am morgigen Dienstag geht es für den Verwaltungschef und seine Familie auf einen längeren Urlaub in Griechenland. Klar, dass auch die Diskussionen über die wirtschaftliche Situation in Hellas und das Referendum während der Tour ein Thema waren. Kurz vor Ende der Fahrt bog der Bürgermeister dann Richtung Lintorf ab. Er wohnt in diesem Stadtteil.

Sehr wacker hielt sich Alfred Mund, der mit seinen 81 Jahren das mit Abstand älteste Mitglied der Tourmannschaft war. "Ich fahre regelmäßig Rad und habe einfach Spaß an der Bewegung", betonte Mund, der sich im Apfelparadies Wittlaer ein Tässchen Kaffee gegönnt hatte.

Gegen Mittag erreichte die Gruppe ihren Zielpunkt: den Parkplatz am Hallenbad Mitte. Und man konnte den Hochbetrieb im benachbarten Freibad deutliche hören: Abkühlung war an diesem Tag das entscheidende Stichwort.

(RP)
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