Ratingen Ratingen hofft auf die Tour

Ratingen · Die Chancen stehen nicht schlecht, dass ein Teil des Klassikers im Sommer 2017 über Ratinger Stadtgebiet führen wird.

 Vor Gut Knittkuhle steht seit längerer Zeit dieser Oldtimer, der auf die Tour hinweist.

Vor Gut Knittkuhle steht seit längerer Zeit dieser Oldtimer, der auf die Tour hinweist.

Foto: Blazy Achim

Es gibt noch viele Fragen zu klären - vor allem finanzielle. Denn Profisport ist teuer. Im Kern ist man sich jedoch einig: Die Tour de France, die im nächsten Jahr ins Rheinland kommen wird, ist eine große Chance für die Region. Fakt ist: Der sogenannte Grand Départ wird vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 in Düsseldorf ausgetragen.

Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, der selbst mit seinem Fahrrad von seinem Lintorfer Haus zum Büro am Eutelis-Platz fährt, setzt sich seit Monaten dafür ein, dass die Ratinger ein Stück vom bekanntesten und wichtigsten Radrennen der Welt abbekommen, indem die Streckenführung der Tour-Auftaktetappe um einen Schlenker auf Ratinger Stadtgebiet erweitert wird.

Ein schwieriges Unterfangen, denn das millionenschwere Projekt ist in der Landeshauptstadt durchaus umstritten.

Während sich die Einnahmen beziehungsweise die Hoffnungen auf solche gut entwickeln, sind die Ausgaben nach Angaben der Düsseldorfer Tour-Organisatoren stabil. Im November 2015 waren die Gesamtkosten für den Grand Départ mit 11,09 Millionen Euro beziffert worden, die aktuelle Aufwandsschätzung liegt bei 11,24 Millionen Euro. Der Haushalt der Stadt Düsseldorf würde demzufolge mit 4,1 Millionen Euro belastet.

Tour de France: Pressekonferenz zum Tour Start 2017 in Düsseldorf
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Foto: dpa, mjh fdt

Auch auf die Stadt Ratingen würden Kosten zukommen, die Höhe ist aber noch unklar. Während in dieser Sache die Verhandlungen noch laufen und zudem die Ratinger Politik noch grünes Licht geben muss, ist für das Race am Rhein bereits alles in trockenen Tüchern (die RP berichtete). Bürgermeister Klaus Pesch: "Das wird für Ratingen eine tolle Sache, schon jetzt einmal hautnah Rennatmosphäre schnuppern zu können!" Die Botschaft ist jedenfalls klar: Ratingen macht bei dieser Etappe mit - und dies ist ein gutes Zeichen.

Diesen Termin sollten sich Radsportfreunde in Ratingen unbedingt merken: Beim Race am Rhein am Sonntag, 18. September, begeben sich die besten Nachwuchsfahrer der Rad-Bundesliga genauso wie Hobbyfahrer auf die "Spur der Tour" und testen eine Teilstrecke der offiziellen zweiten Etappe der Tour de France. Das Programm für das Race am Rhein sieht vor, dass sich ab 9 Uhr zunächst einmal die Stars von morgen - nämlich die besten Nachwuchsfahrer Deutschlands - auf die 46-Kilometer-Rundstrecke mit Start und Ziel in Düsseldorf machen.

"Tour de France - Das goldene Zeitalter" - Bergetappen, Zweikämpfe, Emotionen
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Foto: Presse Sports

Ab 11.45 Uhr startet das Jedermann-Rennen für Hobby-, Freizeit- und Amateurradsportler, zu dem sich bereits mehr als 1.300 Teilnehmer angemeldet haben. Die Radfahrer werden das Ratinger Stadtgebiet, aus Mettmann kommend, über die Ratinger Landstraße erreichen, ehe es dann über die Mettmanner Straße, Industriestraße, Europaring und Düsseldorfer Straße über die Reichswaldallee wieder nach Düsseldorf geht.

In diesem Zusammenhang möchte die Stadtverwaltung bereits jetzt darauf hinweisen, dass sich wegen des Radsport-Events am 18. September auch auf Ratinger Stadtgebiet Verkehrsbeeinträchtigungen nicht vermeiden lassen: Für das Race am Rhein müssen die genannten Straßen gesperrt werden, und entlang der Strecke wird schon vorher allgemeines Halteverbot gelten müssen.

Die betroffenen Anwohner werden über die notwendigen Maßnahmen noch gesondert und rechtzeitig informiert.

(RP)
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