Ratingen Ratingen wird zur Messestadt

Ratingen · Kulinarische Köstlichkeiten in der Ratinger Stadthalle. Veranstalter setzen aufs kaufkräftige Ratinger Publikum.

 Mario Angelucci (links) bot unter anderem Öle und Weine an. Besucher Christof Hamel probierte gerne.

Mario Angelucci (links) bot unter anderem Öle und Weine an. Besucher Christof Hamel probierte gerne.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Für zwei Tage war in der Stadthalle erstmalig die Schlemmermesse "Genuss pur on Tour" zu Gast. An über 80 Ständen präsentierten Händler und Hersteller wertvolle Nahrungsmittel, edle Delikatessen, Liköre und exzellente Weine. Anspruchsvolle Genießer kamen bei dem Sortiment feiner Köstlichkeiten aus der Region, aber auch überregional und international voll auf ihre Kosten. Herkunft, Verarbeitungsstätten sowie Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel wurden transparent aufgezeigt.

 Bei seiner Kochshow bereitete Christian Penzhorn aus Lintorf Ochsenbäckchen zu. Das Publikum folgte aufmerksam.

Bei seiner Kochshow bereitete Christian Penzhorn aus Lintorf Ochsenbäckchen zu. Das Publikum folgte aufmerksam.

Foto: Achim Blazy

Man konnte sich ausgiebig direkt aus erster Hand informieren und auf der großen Bühne Sterneköche bei ihrer Arbeit beobachten. "Wenn wir hier persönlich vor den Besuchern etwas aus unserer üblichen Speisekarte kochen, ist das viel wirksamer als ausliegende Flugblätter", meinte Sternekoch Christian Penzhorn aus Lintorf, der Ochsenbacke mit Sellerie für die Besucher "zauberte". Abgerundet wurde das umfangreiche Angebot durch die Ausstellungen aus den Bereichen Gesundheit, aktiver Freizeitgestaltung, Wohnkomfort und stylischem Äußeren. Es herrschte Stimmung wie auf einem südländischen Marktplatz.

Christof Hamel gefiel die Messe. "Hier haben wir die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Leckereien auszuprobieren", sagte er. Zusammen mit seiner Frau kostete er erlesene Weine und Olivenöl aus Italien, Wildschweinsalami aus Frankreich, Oliven aus der Türkei, Trüffelbutter aus dem Schwabenland, hochwertigen Käse aus dem Rheingau sowie Marmelade aus Hösel, um nur einige der präsentierten Spezialitäten zu nennen, von der das Ein oder Andere auch in seine Einkaufstasche wanderte. "Die Preise sind zwar stolz, aber dafür bekommt man eine hervorragende Qualität, die sicherlich nicht mit Waren aus dem Supermarkt zu vergleichen sind", so der Genießer. Regina Rieger hat die "Genuss pur" nach Ratingen gebracht: "Die Aussteller, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite, haben den Wunsch geäußert, sich im Raum NRW präsentieren zu können. Meine Wahl fiel auf Ratingen, weil dies eine sympathische Stadt mit einem sehr genussaffinen Publikum ist. Kleinere Städte sind mir sowieso als Messestandort lieber, weil dort viel persönlicher auf die Besucher eingegangen werden kann."

Das kann Mario Angelucci nur bestätigen. Schon seit mehreren Jahren präsentiert er auf Messen seine selbst hergestellten Olivenöle sowie Köstlichkeiten aus den Abruzzen. "Hier stimmt das Ambiente. Bei großen Messen werden die Besucher nur durchgeschoben, da bleiben wenig Möglichkeiten, sich an den Ständen ausgiebig zu informieren", so Angelucci. Enno Eiches Teemanufaktur in Essen gibt es noch nicht so lange, er steht zum ersten Mal auf einer Messe. Er setzt aufs Ratinger Publikum: "Aufgrund der räumlichen Nähe zu Essen gefällt mit der Messestandort in Ratingen sehr gut. Außerdem kommt meiner Meinung nach das Publikum in Ratingen als Zielgruppe hervorragend in Frage."

Neben der "Genuss pur", die nach Wunsch des Veranstalters nicht zum letzten Mal in Ratingen stattfand, sind auch andere Messen in der Dumeklemmerstadt zu Gast, wie die Spielemesse, die Informationsmesse "50+", die "TobJob" sowie die Weinmesse.

Wird Ratingen zu einer Messestadt? "Ratingen als eine Messestadt zu bezeichnen, ist vielleicht etwas übertrieben. Wir nutzen eine kleine Nische zwischen den umliegenden Messestädten. Wir freuen uns, wenn in der Stadthalle attraktive Veranstaltungen stattfinden und uns Anfragen für interessante Messen erreichen", sagte Andrea Töpfer, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Ratingen. Die Stadthalle sei eben sehr verschiedenartig nutzbar.

(mvk)
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