Karnevalsauftakt am 11.11. Ratinger Narren sind in die neue Session gestartet

Ratingen · Und das mit einer echten Premiere: Denn erstmals erwachte der Hoppeditz - oder im Fall der Dumeklemmer Stadt besser die Hoppeditzin - auf den Stufen von St. Peter und Paul im Herzen der Innenstadt.

Und das war eine goldrichtige Entscheidung, war doch durch die Zusammenlegung von Hoppeditz Erwachen und Prinzenkürung zu einer großen Abendveranstaltung in den vergangenen Jahren die geschliffen gereimten Reden von Hoppeditzin Katrin Hofmann fast ein bisschen untergegangen. Trotz Kälte, leichtem Regen und dem üblichen Samstagstreiben rund um St. Peter und Paul bekam sie nun aber wieder die Aufmerksamkeit, die sie verdiente. Und das Hausherr Daniel Schilling sogar nahezu pünktlich um 11.11 Uhr die Glocken seiner Kirche elf Mal schlagen ließ, tat sein Übriges zu einer gelungenen Veranstaltung, der rund 250 Gäste aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens folgten.

Die hörten in bester Ratinger Tradition eine Hoppeditz-Rede, die gekonnt den Übergang zwischen Ereignissen in Deutschland und Geschichten der vergangenen Monate aus der Dumeklemmerstadt spannte. So durfte natürlich der Rathausneubau ("Und wenn es dann endlich fertig wird sein,/ ist es wahrscheinlich schon wieder zu klein") ebenso wenig fehlen wie die Diskussion um eine eventuelle Tiefgarage an der Wallstraße ("Ich frage mich manchmal, ob die Planer blind,/ weil hier ja schon zwei Tiefgaragen sind") sowie - brandaktuell - die viel kritisierte Fällung der Zeder im Poensgen-Park ("Wahrscheinlich dachte sich der Baum langsam auch,/ dass dieses Gezeder wirklich keiner brauch'").

Dass es da am Ende jede Menge Beifall für den wieder erwachten Hoppeditz gab, verstand sich sich von selbst. Und auch das freudige Grinsen der Chefetage des Karnevalsausschusses um Peter Hense und Michael Schleicher sprach Bände: Mit dieser Premiere gelang ihnen ein Schritt mehr, den Karneval zu den Menschen in der Stadt zu bringen.

(wol)
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