Heiligenhaus Ratsmitglieder wählen neuen Beigeordneten

Heiligenhaus · Am 8. März steht die Besetzung der Stelle des Technischen Beigeordneten auf der Tagesordnung.

Da waren's nur noch vier. Die Zahl der Bewerber für die Stelle des Technischen Beigeordneten der Stadt Heiligenhaus ist weiter rückläufig. Vor der Sitzung des gestrigen Haupt- und Finanzausschusses, in dessen nicht-öffentlichem Teil sich die Bewerber vorstellen sollten, erklärte Beigeordneter Michael Beck: "Es gibt nur noch vier Kandidaten. Zwei weitere haben zurückgezogen".

Ursprünglich gab es laut Beck mehr als sechs Bewerber. Für den Absprung könnte nicht zuletzt die unsichere Zukunft in Heiligenhaus ausschlaggebend gewesen sein. Wie berichtet hatten die Grünen die Notwendigkeit von Beigeordnetenstellen in Heiligenhaus in Frage gestellt. Ein entsprechender Antrag zur Streichung der beiden Beigeordnetenposten scheiterte jedoch im Rat.

Nun haben die drei Heiligenhauser Lothar Nuthmann, Thomas Pischke und Nils Jasper ein Bürgerbegehren beantragt. Am Ende sollen dann die Heiligenhauser entscheiden, ob die Stadt Beigeordnete braucht oder nicht. Derzeit sammeln die Antragsteller die benötigten 1685 Unterschriften von in Heiligenhaus lebenden Wahlberechtigten.

Die Grünen waren es übrigens auch, die mit einem Antrag dafür sorgten, dass sich die verbliebenen Beigeordneten-Bewerber gestern im Hauptausschuss persönlich vorstellten. Dies hatte im Vorfeld Bürgermeister Dr. Jan Heinisch verwundert: "Dies erstaunt insofern, als dass man aufgrund der vorangegangenen Beratungen und des laufenden Bürgerbegehrens davon ausgehen darf, dass man von Seiten der Grünen ohnehin keinen Kandidaten zu wählen gedenkt".

In der nächsten Woche, am Mittwoch, 8. März, wird in der Ratssitzung dann der neue Technische Beigeordnete gewählt, ungeachtet des laufenden Bürgerbegehrens. Der Posten ist dann für die nächsten acht Jahre sicher. Ob die Beigeordnetenstelle danach noch einmal zur Wahl steht, hängt aber vom Ausgang des Bürgerbegehrens ab.

Wann der Neue - als Bewerber sind nur noch Männer im Rennen - seine Stelle antritt, ist ungewiss. "Wir wünschen uns so schnell wie möglich", sagte Beck gestern. Doch das hänge vom derzeitigen Beschäftigungsverhältnis des Gewählten ab. Schließlich gelten auch für einen künftigen Beigeordneten die normalen Kündigungsfristen in seinem derzeitigen Job.

Die Bewerberzahlen auf die valkante Stelle schätzt Michael Beck übrigens "als ausgesprochen wenig" ein. Das liege unter anderem auch an der nicht besonders attraktiven Besoldung. Die richtet sich nach der sogenannten Eingruppierungsverordnung. Und die sei in NRW im Vergleich zu anderen Bundesländern eher niedrig. So kann die Stadt Heiligenhaus ihren Beigeordneten nach A 14 oder A 15 entlohnen. So mancher Schulleiter hat da im Monat mehr.

(RP)
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