Ratingen Realschüler haben ihren "Durchblick"

Ratingen · Seit Ende 2015 gibt es in der Käthe-Kollwitz-Realschule eine Arbeitsgemeinschaft, deren Teilnehmer sich um die Herausgabe einer Schülerzeitung kümmern. Das Projekt macht sehr viel Spaß.

 Redaktionssitzung: In der Käthe-Kollwitz Realschule gibt es eine Schülerzeitungs-AG, die unter Leitung von Lehrerin Sabine Münz den "Durchblick" herausgibt.

Redaktionssitzung: In der Käthe-Kollwitz Realschule gibt es eine Schülerzeitungs-AG, die unter Leitung von Lehrerin Sabine Münz den "Durchblick" herausgibt.

Foto: Achim Blazy

Im Schulalltag passiert so einiges, das für die Schulgemeinde von Interesse ist. Durch eine Schülerzeitung können engagierte Schüler selber darüber berichten. Aber auch Lehrer, Eltern und so manch ein Ehemaliger nehmen gerne ein Heft in die Hand, um mehr über die Schule zu erfahren. In Ratingen gibt es beispielsweise die "Heiße Feder", in der die Dritt- und Viertklässler der Gebrüder-Grimm-Grundschule interessierte Leser mit ihren informativen Beiträgen erfreuen, und in der Eduard-Dietrich-Schule sorgt die Schülerredaktion der "KinderZeit" zweimal im Jahr für Neuigkeiten aus der Grundschule.

In der Käthe-Kollwitz Realschule gibt es eine Schülerzeitungs-AG, die unter Leitung von Lehrerin Sabine Münz den "Durchblick" herausgibt. Im Halbjahresrhythmus erscheinen Berichte und Reportagen aus dem Schulleben an den beiden Standorten in West und Lintorf. Alle Realschüler können dafür Berichte einreichen. Sei es ein Interview mit einem neuen Lehrer, eine Reportage über ein tolles Projekt aus dem Unterricht, ein Bericht über das letzte Schulfest, Ergebnisse einer Umfrage zu einem aktuellen Thema oder selbst geschriebene Gedichte oder Märchen: Themen gibt es genug.

Das derzeit fünfzehnköpfige Redaktionsteam aus den Jahrgangsstufen sechs bis acht beider Standorte trifft sich wöchentlich einmal in der Pause und in unregelmäßigen Abständen auch einmal am Nachmittag. Gemeinsam wird geschrieben und geplant, wie die nächste Ausgabe aussehen wird. Die Nachwuchsredakteure schreiben meist in Zweierteams zu Hause oder an den schuleigenen PCs und werden von Schülern mit Computerwissen unterstützt.

Dabei werden die herkömmlichen Textverarbeitungsprogramme genutzt. Die fertigen Seiten werden dann ausgedruckt, gesammelt und in der Schule kopiert und zusammengeheftet. "Wir möchten keine Zeitung, die komplett im Internet mit speziellen Programmen formatiert und zusammengestellt wird. Die Schüler sollen selber kreativ werden und ihre Vorstellungen umsetzen können. Das ist, was ihnen am meisten Spaß macht", sagte Münz.

Besonderes Interesse an der Zeitung haben die Mitschüler, aus deren Klassen die jeweiligen Beiträge kommen, bei den anderen ist die Nachfrage sehr unterschiedlich. Aber das Interesse allgemein wächst von Ausgabe zu Ausgabe. Wenn die aktuelle Zeitung mit einer Auflage von rund 150 Stück dann vorliegt, sind die Redakteure besonders stolz, ihr Werk in den Händen zu halten und es ihren Mitschülern oder am Tag der offenen Tür auch an interessierte Eltern zu einem Preis von derzeit 1,50 € zu verkaufen.

Derzeit sparen sie darauf, eine Ausgabe in Farbe herauszubringen, damit ihre Beiträge noch besser zu Geltung kommen. Die Schüler sind mit viel Motivation und Spaß dabei. "Ich finde es gut, dass jeder seinen Beitrag leistet und seine eigene Kreativität einbauen kann. Wir können unsere eigenen Vorschläge machen. Wir und nicht die Lehrer entscheiden, was in die Zeitung kommt und was nicht", sagte Achtklässlerin Zoé. Neben der eigenen Kreativität werden natürlich Rechtschreibung, Grammatik und auch die Ausdrucksfähigkeit gefördert und bei den Recherchen die Lesekompetenz.

Die Schüler lernen mit dem Computer, speziell den Textverarbeitungsprogrammen und den Suchmaschinen im Internet umzugehen. Aber auch Teamgeist, Zuverlässigkeit, Sorgfältigkeit, Hilfsbereitschaft und Organisationtalent werden gefördert.

(mvk)
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