Heiligenhaus Realschüler treffen sich nach 50 Jahren zum Feiern wieder

Heiligenhaus · Sie gehörten zu den Pionieren der Heiligenhauser Realschule, die Schüler der 6b, die ihre Realschulzeit 1966 nach dem ersten der beiden Kurzschuljahre beendet hatten. Denn im gleichen Jahr wurde der Schuljahresbeginn bundesweit einheitlich in den Herbst gelegt.

 Zum Ausklang trafen sich die ehemaligen Klassenkameraden im Waldhotel.

Zum Ausklang trafen sich die ehemaligen Klassenkameraden im Waldhotel.

Foto: a. Blazy

Trotz des Kurzschuljahres, das für die Schüler nur vom 1.April bis 30. November 1966 dauerte, konnten sie die ersten Projekte mit UNESCO-Auftrag durchführen, denn ein Jahr vorher war die Heiligenhauser Realschule die erste UNESCO-Modellschule in NRW geworden. Für die Schüler bedeutete das ein spannendes Projekt, in dem sie ihren Blick Richtung Ost-Europa warfen und mehr über Ungarn herausfanden. Damit legten sie den Grundstein für einen Schüleraustausch mit diesem Land, der in den 70er-Jahren Aufsehen bis in die höchsten Regierungsspitzen fand.

Von den damals 40 Schülern der Klasse 6b trafen sich knapp die Hälfte wieder, denn die ehemaligen Klassenkameraden haben sich weit verteilt. Am Samstag gab es Anreisen aus Berlin, Bayern und von der Müritz. Aber einige sind auch in Heiligenhaus geblieben. "Eigentlich treffen wir uns regelmäßig. Aber das letzte Treffen ist schon zehn Jahre her. Davor haben wir es noch alle fünf Jahre geschafft", erzählt Claudia Tomczyck. Sie hat gemeinsam mit der ehemaligen Klassenkameradin Gabi Rodemers das Klassentreffen organisiert. Sie recherchierten die aktuellen Daten, nahmen Kontakt auf und bereiteten das Wiedersehen vor. Dazu gehörte auch ein Besuch in den alten Räumen der Realschule an der Hülsbecker Straße, dort, wo heute die Gesamtschule ihr Zuhause gefunden hat. "Es war schon toll, wieder in den alten Klassenräumen zu sein und das mit vielen alten Klassenkameraden", so Rodemers.

Einen Ausklang des Abends fand das Treffen im Waldhotel, alte Klassenlisten, Fotos und andere Dokumente wurden dabei begutachtet. Natürlich wurde Erinnerungen ausgetauscht, denn Anekdoten gibt es etliche. "Es ist immer wieder toll, wenn einer anfängt, zu erzählen, und dann ein anderer die Geschichte aus seinen Erinnerungen ergänzen kann", freut sich Rodemers.

(sade)
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