"Die Entscheidungswege müssen verkürzt und die interne Kommunikation effizient gestaltet werden", erklärt Kroker. Denn nicht nur im Bereich der Technik muss sich die Privatfliegerei an den Standards der kommerziellen Luftfahrt orientieren. "Die Auflagen fordern sowohl im technischen als auch fliegerischen Bereich höchste Professionalität und dies muss sich auch in der Vorstandsarbeit klar erkennen lassen", ergänzt Toma. Gute Voraussetzungen bringt das neue Vorstandsteam mit, Oliver Toma ist Unternehmensberater. Und Kroker, Student der Wirtschaftswissenschaften, der derzeit an seiner Diplomarbeit schreibt, will ebenfalls in der Branche arbeiten. Dabei sind die beiden jungen Männer mit Ihrem Verein eng verwurzelt.

Seit ihrer Jugend sind sie am Flugplatz Meinberger aktiv und haben im Laufe der Zeit sowohl die Segelflug- als auch Motorfluglizenz erworben. Mit großer Leidenschaft für den Flugsport sowie den Verein möchten beide in eine sichere Zukunft für den Flugplatz steuern. "Die Fliegerei ist ein Hobby mit extrem hohen Ansprüchen an alle Beteiligte", sagt Kroker. So verwundert es kaum, dass das Organigramm des Sportflugvereins eher an ein mittelständisches Unternehmen, als einen Sportverein erinnert.

Zweites Standbein schaffen

Um dem Flugplatz auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein zweites Standbein zu schaffen, haben sich Kroker und Toma dafür entschieden, auch externe Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten in Zukunft stärker in die Vereinsarbeit mit einzubeziehen. Dazu gehört vor Allem das Großevent "Spring Break Opening", welches auch dieses Jahr wieder die Hangars des Flugplatzes in eine Großraumdiskothek verwandeln soll. Das Event feierte im vergangenen Jahr Premiere und wurde zu einem großen Erfolg. Mehr als 1500 Besucher waren begeistert. "Die kleinen Schwachstellen der Erstveranstaltung 2009 werden dieses Jahr behoben" verspricht Toma. Die Musikrichtungen reichen von Mainstream bis House und neben großen Videoleinwänden und Showanimationen sollen die Gäste durch noch mehr Technik als im letzten Jahr beeindruckt werden. "Ein Event in dieser Größenordnung muss akribisch geplant werden", weiß der neue erste Vorsitzende. Neben professioneller Ausstattung und stilvollem Ambiente, sind auch wieder Shuttlebusse zum Heiligenhauser Kiekert-Parkplatz eingerichtet, die das Event alle 15 Minuten anfahren. Sowohl von dort aus, als auch vom Flugplatz fahren Taxen. Es muss viel investiert werden um das Publikum zu beeindrucken, aber das ist auch Krokers Ziel. Denn bei dem Mega-Event soll auf keinen Fall Bierzeltatmosphäre aufkommen.