Heiligenhaus Schnelles Internet - der Ausbau läuft

Heiligenhaus · Ortstermin: Lob für schnelles Arbeiten - Netcologne geht mit Glasfaserkabel stadtweit im Februar 2017 an den Start.

 In schmalen Schächten verschwinden die Glasfaserleitungen unter der Erde. Gestern war Gelegenheit, sich den Fortgang der Arbeiten an der Brahmsstraße anzusehen.

In schmalen Schächten verschwinden die Glasfaserleitungen unter der Erde. Gestern war Gelegenheit, sich den Fortgang der Arbeiten an der Brahmsstraße anzusehen.

Foto: A. Blazy

Straßenbauarbeiten an Hauptstraße und Herzogstraße sorgen gerade für eher zähfließenden Verkehr in der Stadt. An etwas verborgenerer Stelle - entlang der Brahmsstraße - sorgen Tiefbauarbeiten dagegen für maximales Tempo beim Ausbau der zukünftigen Datenautobahn. Die Firma Netcologne baut das Heiligenhauser Glasfasernetz auf. Im Februar kommenden Jahres will man Internet und Telefon mit dieser Technik flächendeckend in der Stadt anbieten. Gestern machten sich Vertreter von CDU, dem Verein C-Netz und des Bürgervereins Isenbügel auf einer der Wanderbaustellen ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten.

Rainer Manthey, für Netcologne technischer Leiter des Heiligenhauser Projekts, hatte Zahlen parat, die nicht zuletzt den Isenbügeler Bürgervereinsvorsitzenden Franz Josef Artz fröhlich stimmten. Der Verein kämpft seit geraumer Zeit um eine brauchbare Internetanbindung des Stadtteils. Gemütslage aktuell: "Wir halten die Fahne hoch und bleiben optimistisch."

Aus Mantheys Sicht ist solcher Optimismus nicht unbegründet: "Wir verlegen in der Stadt 24 Kilometer Glasfaserkabel unterirdisch und bauen 63 Schaltschränke auf." In den vergangenen acht Wochen wurden zehn Kilometer Tiefbau erledigt. Für das hohe Tempo sei nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt ausschlaggebend. "Darauf sind wir angewiesen. Jeder redet von Breitband-Ausbau, jeder will ihn haben um nicht technisch abgehängt zu werden", so fasste Thomas Rossbach für den Verein C-Netz die Lage zusammen. Der CDU-nahe, aber unabhängige Verein versteht sich als Denkfabrik in Sachen Digitalisierung. Und als Bindeglied zwischen Technikexperten, Kommunen und Bürgern. Bei aller Diskussion um Breitband und Digitalisierung dürfe nicht vergessen werden: Es geht zuerst darum, die Leitungen unter die Erde zu bringen. Und was hat der Computernutzer von der neuen Technik? Ausgestattet mit einem Netcologne-Vertrag beschleunigt sich für ihn die Geschwindigkeit eines Downloads von sechs auf bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Das heißt: Die Übertragung großer Datenmengen - speziell interessant für Firmen, aber nicht nur für sie - beschleunigt sich sichtbar. Bestehende Anschlüsse können übrigens weiter genutzt werden. Um das Angebot künftig nutzen zu können, müssen Interessenten auf den passenden Tarif umsteigen. Welche Tarife es gibt, darüber hatte Netcologne bereits bei zwei Infoabenden in Isenbügel und in Heiligenhaus Mitte informiert. Der Kölner Telekommunikationsdienstleister investiert rund 3,8 Millionen in das Heiligenhauser Netz, und zwar ohne Fördermittel und ohne finanzielle Beteiligung der Stadt.

Infos zum Ausbau und den Tarifen gibt es auf www.netcologne.de/heiligenhaus und unter Tel.: 0800 2222800.

(RP)
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