Heiligenhaus Schüler bringen Leben in Legosteine

Heiligenhaus · Bunte Plastikbausteine und Informatik passen gut zusammen, weiß die Realschulgruppe "Unesco Robots".

 Informatiklehrerin Simone Neugebauer (l.) und Schulleiterin Sonia Cohen (r.) freuen sich über eine Auszeichnung für die Robot-AG der Realschule Heiligenhaus.

Informatiklehrerin Simone Neugebauer (l.) und Schulleiterin Sonia Cohen (r.) freuen sich über eine Auszeichnung für die Robot-AG der Realschule Heiligenhaus.

Foto: D. Janicki

Wer kennt sie nicht, die bunten Kunststoff-Klötzchen von Lego, aus denen mit Zahnrädern, Figuren und anderen Kleinteilen Häuser, Autos, Flugzeuge und vieles mehr zusammengesetzt werden können? Auch wenn sich das Wort Lego vom dänischen Ausdruck "leg godt" ableitet, was so viel wie "spiel gut" bedeutet, sind sie heute nicht nur in Kinderzimmern zu finden. Auch in den Schulen haben sie schon vor längerer Zeit Einzug gehalten.

In der Realschule Heiligenhaus gibt es neben dem Informatikkurs schon seit vielen Jahren eine Roboter AG. Und es sind nicht nur die Jungen, die sich für Technik interessieren. Von den neun Teilnehmern aus den Jahrgangsstufen acht bis zehn sind knapp die Hälfte Mädchen. Mit viel Freude und Motivation konstruieren, bauen und programmieren sie nach genauen Bauanleitungen der Lego-Mindstorms-Kästen funktionsfähige einfache Robotermodelle auf Rädern. Aber auch die eigene Kreativität ist gefragt. Mittels Computer werden verschiedene Motoren und Sensoren des Modells programmiert, damit die Roboter "zum Leben" erweckt werden und interessante Aufgaben in unterschiedlichsten Schwierigkeiten übernehmen können. Dafür muss eigenständig die ein oder andere Herausforderung bewältigt werden. Den jungen Technikern stehen dabei ansprechende Aufgabenstellungen zur Verfügung, damit die Roboter verschiedenste Aufgaben in unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen lösen können. "Roboter werden immer mehr Teil von Alltag und Berufswelt. Sie alle müssen programmiert werden. Die Teilnehmer der Roboter AG können zwar keine Ampelschaltung oder Rasenmäher bauen, aber sie könnten sie theoretisch programmieren", sagte Informatiklehrerin Simone Neugebauer. Die Roboter AG ist fächerübergreifend, Informatik steht obenan. Bei der Programmierung der Roboter geht es um grundlegende Elemente wie einfache Befehlsfolgen, Variablen, parallele Prozesse oder einfache Verzweigungen. Je komplexer die Aufgabenstellung ist, desto ansprechender wird auch das Programmieren, so dass die Schüler immer noch hinzulernen können. Zusätzlich bieten sich viele Verknüpfungen zu anderen Fächern an. Da in der AG als Paar oder in Gruppen gearbeitet wird, sind neben den fachlichen Qualifikationen auch soziale Komponenten wie Disziplin, Verantwortung, Teamfähigkeit, Umgang mit Konflikten und Problemlösungen gefragt. Die Zehntklässlerin Emmelie hatte seinerzeit als Neigungsschwerpunkt das Fach Informatik gewählt. "Ich habe mir zusätzlich die Roboter AG ausgesucht, weil mit das Thema sehr viel Spaß macht. Ich wollte mehr in dieser Richtung machen", sagte die Schülerin. Ihr gefällt es, zusammen mit ihren Mitschülern als Unesco-Robots an Wettbewerben teilzunehmen und möchte beim nächsten Mal sogar eine bessere Platzierung erzielen.

Dafür werden jetzt in der AG weiterhin fleißig Roboter gebaut und passende Programme dazu entworfen.

(mvk)
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