Heiligenhaus Schüler entwerfen Kirchen(t)räume

Heiligenhaus · Wie sähen Kirchen aus, wenn junge Menschen sie gestalten? Religionslehrer Dirk Bröckerhoff stellte den Schülern der Q2-Stufe genau diese Frage.

 Dieses Modell von Lennart Bays, David Klaus und Oliver ist der persönliche Favorit von Pfarrer Alfons Demand.

Dieses Modell von Lennart Bays, David Klaus und Oliver ist der persönliche Favorit von Pfarrer Alfons Demand.

Foto: Achim Blazy

Dabei wurde in seinem Unterricht nicht nur lebhaft diskutiert, sondern vor allem auch plastisch gestaltet. Die Schüler entwarfen eigene Kirchenmodelle auf dem Grundriss des St. Suitbertus-Doms. Der Kirchenbau habe so seine Eigenheiten, leicht habe er es den Schülern nicht gemacht, herausgekommen ist eine Ausstellung unter dem Titel "Kirchen(T)Räume". Wie die Schüler die Ideen von Original-Dom zum Modell umgesetzt haben, können Interessierte an diesem Wochenende zu den üblichen Öffnungszeiten sowie den Gottesdiensten der Kirche begutachten. Dort sind die Modelle ausgestellt, an denen die Schüler etwa ein halbes Jahr im Unterricht und Zuhause gearbeitet haben.

 Auch so könnte es in St. Suitbertus aussehen: die IKG-Schülerinnen Katinka Desch, Christiane Öhmann und Raffaela Peters mit ihrem Modell.

Auch so könnte es in St. Suitbertus aussehen: die IKG-Schülerinnen Katinka Desch, Christiane Öhmann und Raffaela Peters mit ihrem Modell.

Foto: Blazy Achim

"Die ohnehin schon sehr interessierten Schüler haben das fantastisch umgesetzt", freut sich Bröckerhoff. Vor allem der Gemeinschafts-Gedanke, der sich in allen Modellen wieder findet, und dass genau das für die Schüler das Kirchenleben ausmache, freut ihn. Theologische Grundlagen hätten die Schüler gut umgesetzt. Das Modell von Katinka Desch, Christiane Öhmann, Peppino Pennesi und Raffaela Peters ist multifunktional ausgestattet, und auch hier ist der Gemeinschaftsgedanke wichtig. "Bei unserer mobilen Bestuhlung kann man die Sitze so stellen, wie man sie braucht. Und es gibt eine Leinwand, auf die man zum Beispiel Liedtexte projizieren kann. Wir haben auch eine Kinderecke eingerichtet, in der man kindgerecht an die Liturgien heranführen kann", erzählen sie. Dazu haben sie sich Gedanken gemacht, wie man die Idee vom Ewigen Leben architektonisch in einer Verbindung zwischen Taufbecken und Sarg darstellen könnte. "Uns war es auch wichtig, die Kirchenfenster, die für tolles Licht im Raum sorgen, zu behalten. Auch die Bilderstrecke des Kreuzweges von Pastor Alfons Demand würden wir behalten." In eine solche Kirche würden sie gerne gehen. Hausherr Alfons Demand hat die letzten Tage genutzt, um sich intensiv mit den Modellen der Schüler zu beschäftigen. Sein Fazit: "Alle Modelle sind gut gelungen, es hat Spaß gemacht, die Ideen junger Menschen zu sehen."

(sade)
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