Heiligenhaus Schüler kämpfen um den Staffel-Pokal

Heiligenhaus · Gestern begann das Schwimmfest der Grundschulen. Lehrer sorgen sich um Schulschwimm-Zeiten im Heljensbad.

 Beim Schwimmfest der Grundschulen bildeten die Staffeln den Abschluss. Am Beckenrand wurde lautstark angefeuert.

Beim Schwimmfest der Grundschulen bildeten die Staffeln den Abschluss. Am Beckenrand wurde lautstark angefeuert.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Der silberne Pokal steht gut sichtbar hinter dem Glas der Bademeister-Kabine. Hin und wieder schielt einer der Schüler drauf, denn er wird die Schulleistung bei einer Schwimm-Staffel mit einem besonderen Glanz ehren, doch vor allem geht es zwei Tage lang um eines: den Spaß am Schwimmen. Gestern und heute findet wieder das Heiligenhauser Schwimmfest statt, eine Veranstaltung, die es schon so einige Jahre gibt - und nicht nur den Schülern viel Freude macht. Mitmachen kann allerdings nicht jeder, die Schüler müssen sich mit einer Schwimmzeit qualifizieren, um in den Disziplinen Kraulen, Brust, Tauchen, Rückenschwimmen sowie der Staffel teilzunehmen. In diesem Jahr sind es 78 Dritt- und 65 Viertklässler.

"Das ist natürlich auch für uns Lehrer eine tolle Sache, auch wenn für uns als Organisatoren da natürlich auch ein enormer Aufwand hinter steckt", sagt Lehrerin Bianca Meisters. Deswegen wird das Heljensbad auch nur alle zwei Jahre zur Arena, wenn die Grundschüler gegeneinander antreten und im Namen ihrer Schule den Blick auf Bestzeiten richten. In den Jahren, in denen das Schwimmfest nicht stattfindet, wird stattdessen gemeinsam getanzt. Während es beim Tanzfest um das gemeinsame Vergnügen geht, steht beim Schwimmfest schon der Wettkampfcharakter im Vordergrund. Vier von fünf Heiligenhauser Grundschulen waren in diesem Jahr dabei. "So ein Wettstreit zwischen den Schulen, das macht den Kindern Spaß", wissen Meisters Kolleginnen Aliette Wolfram, Beate Schiborr, Michaela Bringenberg und Susanne Hegewald. Das Lehrerteam war mit der Planung des Schwimmfestes beschäftigt, denn jede Grundschule richtet abwechselnd die Veranstaltung aus. Jeweils zwei Lehrerinnen der anderen teilnehmenden Grundschulen unterstützen sie. "Es ist aber nicht so, dass wir bei der Planung allein dastehen, die anderen Schulen helfen und wer auch immer das Fest ausrichtet profitiert von den Erfahrungen der anderen." Trotz allem Schwimmspaß, nach dem Wettkampf geht's für die Schüler wieder in den Unterricht, und auch die Lehrer müssen noch mal ins Klassenzimmer. Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, der Sport bekommt den Schülern gut. Nicht nur die Sorge um das Heljensbad treibt das Lehrerteam dabei um. "Es gibt Kinder, die kennen das Bad nur aus der Schule. Da die Schwimmzeiten für die Schulen heruntergefahren wurden, kommt es leider auch immer öfter vor, dass es Viertklässler gibt, die nicht richtig schwimmen können", bedauern die Lehrerinnen. Tatkräftige Unterstützung gibt es beim Schwimmfest übrigens nicht nur von den Eltern, sondern auch von Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums, die die Zeiten stoppen. "Das ist schon immer wieder ein besonderer Alltag im Schulalltag", sagen die Lehrerinnen. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass das Schwimmfest auch weiterhin einen festen Platz im Jahresplan der Schulen hat, damit einhergehend: "Wir würden uns auch wünschen, dass kein Kind als Nichtschwimmer in eine weiterführende Schule übergeht."

(RP)
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