Heiligenhaus Schüler sollen besser lesen lernen

Heiligenhaus · Peter Beyer (CDU) fordert mehr Unterstützung vom Bund.

Die Herkunft entscheide über die Zukunft eines Kindes, kritisiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer nicht zum ersten Mal. Aus diesem Grund beteiligte er sich zum sechsten Mal in Folge als Lese-Botschafter am Aktionstag der "Stiftung Lesen". Beyer fordert mehr finanzielle Unterstützung für Förderprogramme. Er sieht aber auch Eltern in der Pflicht und wünscht sich mehr Wertschätzung für die Arbeit der Lehrer.

Man stelle auch in seinem Wahlkreis fest, dass Kinder je nach Stadtteil starke Lernunterschiede aufwiesen. Bestätigung findet diese Beobachtung in der veröffentlichten vierten Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU). "Die Kluft zwischen guten und schlechten Schülern wird größer", so das alarmierende Ergebnis der Studie. Ein Drittel der Grundschulkinder habe einen Migrationshintergrund. Hinzu kämen immer mehr Schüler mit einem erhöhten Förderbedarf, die im Rahmen der Inklusion mitbeschult werden müssten, so die Aussage der Lehrer, mit denen sich Beyer in den vergangenen Monaten vermehrt ausgetauscht hatte. Sie müssten mehr individuell leisten, würden aber weniger Wertschätzung erfahren als früher, so das Lehrpersonal. Beyer begrüßt in diesem Zusammenhang die Lehrerqualifizierung, die der Bund mit einer halben Milliarde Euro unterstütze. Das reiche aber nicht aus, ist er überzeugt.

Beyer selbst unterstützt das Programm "Lese-Start", welches vom Bundesforschungsministerium ins Leben gerufen wurde. Und so hat er auch in diesem Jahr wieder in vier Grundschulen in seinem Wahlkreis vorgelesen. "Kinder, die mit Büchern aufwachsen, lernen besser lesen und haben später höhere Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg", so der Christdemokrat. Er ist von dem im Jahr 2015 aufgelegten Leselernprogramm überzeugt, da es sich an die Jüngsten und ihre Eltern richtet. "Lesestart" erreicht insgesamt über zwei Millionen Kinder.

(jün)
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