Heiligenhaus Senioren zum Thema Wohnen befragen

Heiligenhaus · Was muss ein Stadtteil künftig bieten? Darauf suchen Menschen ab 60 gemeinsam mit Fachleuten Antworten.

Was wünschen sich Senioren, die in der Ober- oder der Unterilp leben für ihren Stadtteil? Was fehlt ihnen dort? Welche Vorschläge und Ideen haben sie, um den Stadtteil für Menschen ab 60 Jahren interessanter zu machen? All diese Frage sollen die Menschen beantworten, die sie auch betreffen. Unter dem - zugegeben - etwas sperrigen Begriff "Seniorengerechte Quartiersentwicklung" bekommen sie die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und mitzugestalten.

Zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 11. September, um 10 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum an der Rhönstraße 3, werden dabei die über 60-Jährigen direkt angeschrieben, sowie von den Vertretern der Stadtteilsozialarbeit, der Kirche und den Wohlfahrtsverbänden direkt angesprochen. Die für die Interessierten kostenfreie Veranstaltung will das Quartier, also den Stadtteil, in dem die Menschen leben, gestalten und ist barrierefrei. "Studien haben gezeigt, dass 85 Prozent der Menschen auch im Alter in ihren Wohnungen bleiben möchten und sie der stationären Betreuung vorziehen. Umso mehr nimmt der Stadtteil als Sozialraum an Bedeutung zu", sagt Jörg Saborni, Fachbereichsleiter Soziales. "Es wird also immer wichtiger, die Gegebenheiten vor Ort ein zu beziehen und zu verbessern."

Insgesamt leben 4000 Menschen in den beiden Stadtteilen, die städtebaulich zeitgleich gewachsen sind. 1070 davon sind über 60 Jahre. "Ein Vorteil ist in diesen Stadtteilen, dass es hier rührige Bürgervereine gibt, die bereits fest etabliert sind und mit den Familienzentren gibt es auch die richtigen Räumlichkeiten", sagt der technische Beigeordnete Harald Flügge. "Was die Themen betrifft, sind wir für alles offen", sagt Saborni. "Ob es der Wunsch nach einer neuen Bank ist, um sich auszuruhen, ein abgesenkter Bordstein für Rollatoren zum Beispiel oder der Kontakt zu Vermietern", fügt Flügge an. "Auch soziale Wünsche, vielleicht nach Spielegruppen oder Ähnliches, werden auf offene Ohren treffen", verspricht Pfarrerin Kirsten Düsterhöfft. Ein gemeinsames Mittagessen auf der Veranstaltung soll bereits dazu beitragen. "Der gemeinsame, natürlich ebenfalls kostenfreie Imbiss ist in dem Zusammenhang wichtig, weil sich hier die Menschen noch mal ganz locker begegnen können", sagt Enke Hoffmann von der evangelischen Erwachsenenbildung. Für den Auftakt kann man sich in den Räumen des evangelischen Gemeindezentrums in der Oberilp zusammen finden. Da auch Mobilität ein Thema ist, wird es für die Interessenten aus der Unterilp einen Bus geben, der sie von der Haltestelle Unterilp zum Veranstaltungsort fährt. "Wir können dabei auch auf das große Netzwerk zugreifen", sagt Doris Stohler, Stadtteilsozialarbeiterin in der Unterilp.

Die Anmeldungen zu der Veranstaltung, können auch in einem Briefkasten in den Stadtteilbüros bis zum 29. August abgegeben werden. Auch für andere Stadtteile, wie den Nonnenbruch oder die Heide sind solche Veranstaltungen denkbar. Informationen erteilen Jörg Saborni, 02056/13-344, Stadtteilbüros und Familienzentren.

(sade)
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