Heiligenhaus Sensation: kein Schnee

Düsseldorf · Dass Väterchen Frost den Hetterscheidter Wettpartnern auch in diesem Jahr keinen Schnee im Zwönitzer Meßeck bescheren würde, war abzusehen. Trotzdem konnten die Veranstalter der Schneewette mit einer kleinen Sensation aufwarten. „Kein Schnee im Heiligenhauser Eck in Zwönitz“, verkündete Heinz Nardmann, Erfinder und Schiedskommissar der Traditionswette, nach kurzem Handytelefonat mit Zwönitz. Heinz Werner Lohmeier, Vorsitzender des Bürgervereins Hetterscheidt: „Das hat es doch noch nie gegeben.“

Wettbeteiligte und Schaulustige standen am Neujahrstag bei gefühlten zwei Grad minus dick eingepackt und über Schnee philosophierend vor der Sparkasse. Gegen das Kribbeln in den starren Fingern gab es Schnaps aus Plastikpinnchen oder naturgekühlten Sekt. Kein Schnee in Zwönitz also. Dafür sieben Grad plus um 11.05 Uhr. Verständlich, dass der Bürgervereinsvorsitzende in seiner kurzen Ansprache im rot-weiß umzäunten Eck, umringt von Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, der stellvertretenden Bürgermeisterin Ulrike Martin, Landtagsmitglied Wilhelm Droste und natürlich Heinz Nardmann, auf den voranschreitenden Klimawechsel einging. „Bald kann man sich eine Schneewette wohl leider sparen“, lautete seine Prognose.

Ein Anlass, zurück zu blicken. „Die Idee, die uns zum Veranstalten einer Schneewette verleitete, war der Wunsch, eine Aktivität aller Vereine zu organisieren, bei der man sich besser kennen lernt“, erinnerte sich der Schiedskommissar mit dem Gespür für Schnee seit 1976. Mit einem kleinen Kniff hat er übrigens in diesem Jahr dafür gesorgt, dass der Sieg im „Dorf“ blieb. Damit die Hetterscheidter „auch mal gewinnen“, waren bei dieser Schneewette nur Hetterscheidter Vereine und Firmen beteiligt.

Am vierten Sonntag im Januar treffen sich die Wettpartner wie gewohnt im Gemeindeheim der evangelischen Kirche in Hetterscheidt zur Wettauflösung.

(RP)
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