Ratingen Sommernachtstraum für Menschen ab neun

Ratingen · Der Tag des Buches wurde im Medienzentrum mit Aktionen gefeiert.

In Deutschland passt Goethe eigentlich immer. Wenn es aber um ein bemerkenswertes Datum - wie das des Todestages geht - greift man auch gern mal über die Grenzen. Am 23. April zum Beispiel nach Großbritannien zum Beispiel, wo William Shakespeare exakt vor 400 Jahren verstorben ist und der Nachwelt einen üppigen Strauß bunter Theaterstücke hinterlassen hat. Daraus wurde im Ratinger Medienzentrum gepflückt.

Während sonst immer mal gern die Besucher, das heißt, die Sucher des Bürgerbüros am Tresen vorsprechen und sich orientieren wollen, ging es nun ziemlich zielgerichtet ins Haus der vielen Bücher. Das Shakespeare-Team unter Peter Kiefer - der leider erkrankt war - hatte ein Programm zusammengestellt, das die Besucher von, großzügig gerechnet, 10 bis 19 Uhr beschäftigte.

Morgens hatten Marie-Theres Eppner und Dieter Gerigk sehr wirkungsvoll englische Märchen vorgelesen, danach wurden Mitgliedsausweise unentgeltlich für drei Monate verlängert. Sylvia Schopf, unter anderem Schauspielerin und Erzählerin, brachte am Beispiel des Sommernachtstraums "Menschen ab neun Jahren" in einem interaktiven Auftritt die Liebe und das Verliebt sein nahe - so wie der Dichter aus Stratford-upon-Avon die Sache sah und wie es heute so gefällt.

Rätsel für Kinder waren zu lösen. Für Erwachsene gab es auch was zu rätseln und zu gewinnen. Der Förderkreis hatte unter anderem den Auftritt von Bonhoeffer-Gymnasiast Alexander Seidl unterstützt, der - als Westhäkchen-Häkler, Sänger beim Ratingen Festival und bei Folkerdey schon mächtig Routine erworben hat. Jedenfalls beklatschte ein begeistertes Publikum seine guten "Songs von hier" so dankbar, wie es früher nur bei geglückten Landungen auf Mallorca geschah.

Die stillen Hilfskräfte im Hintergrund, die mit Sabine Köchling, der Leiterin der Jugendbücherei, im Einsatz waren, seien auch mit Lob erwähnt: Andrea Astalosch, Christiane Krüger, Andrea Schwarzenbauer und Alexander Schwedt behielten jedenfalls stets den Überblick. Und Kulturamtsleiterin Andrea Töpfer hielt es unbewusst mit Shakespeare, als sie kurz und herzlich begrüßte. "Wo Worte selten sind, so haben sie Gewicht."

Die Pfarrei St. Peter und Paul wiederum nutzte den Welttag des Buches, um 34 Mitarbeiterinnen für ihr langjähriges Engagement in den drei Büchereien Herz Jesu, St. Suitbertus und St. Jacobus d. Ä. auszuzeichnen.

(gaha)
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