Ratingen Sozialdienst braucht noch mehr Helfer

Ratingen · Der SKFM will mit einem neu gestalteten Onlineportal seine Projekte vorstellen und Freiwillige ansprechen.

 Projektleiterin Dörte Jeß (links) und Schneidermeisterin Carmen Fischer in der Nähstube des SKFM in Heiligenhaus.

Projektleiterin Dörte Jeß (links) und Schneidermeisterin Carmen Fischer in der Nähstube des SKFM in Heiligenhaus.

Foto: Blazy, Achim (abz)

So groß die Freude nach der Geburt des Nachwuchses auch ist, ein Baby im Haus verändert alles. Beginnt erst mal der normale Wahnsinn des Alltags, dann ist es für so manche Familie ein Segen, wenn helfende Hände ihnen unter die Arme greifen. Das Projekt "Wellcome" des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) bietet Familien in Velbert und Heiligenhaus eben jene helfenden Hände zur Erleichterung des Alltags mit dem Neugeborenen an. Die Ehrenamtlichen sind meist selbst erfahrene Mütter und können mit Tipps, einem offenen Ohr oder einfach mit Tatkraft zur Seite stehen. "Ob es ein Spaziergang mit dem Neugeborenen ist, damit die Mutter mal durchatmen kann, oder ob es die Beschäftigung mit dem Geschwisterkind ist, damit das Baby in Ruhe gestillt werden kann: Das Ziel ist, mit praktischer Hilfe dort zu unterstützen, wo es wichtig ist", heißt es auf den neuen Internetseiten des SKFM Velbert/Heiligenhaus. Zwei mal pro Woche findet die Betreuung durch das Projekt "Wellcome" bis etwa drei Monate nach der Geburt statt. Doch dafür braucht es Menschen, die dieses Ehrenamt und die damit einhergehende Verantwortung übernehmen wollen.

Mit der neuen Webseite des SKFM - www.skfm-velbert.de - wollen die Mitarbeiter nicht nur ihre Projekte vorstellen, sondern auch verschiedene Ehrenämter in ihren Reihen schmackhaft machen. Die Betreuung als "Wellcome"-Patin ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, sich beim SKFM zu engagieren. Wer sich langfristiger engagieren will, der findet in der Hausaufgabenhilfe oder als Vorlesepate, als ausgebildeter Babysitter oder als Begleitung von Senioren verantwortungsvolle Einsatzmöglichkeiten. Unterstützung seitens des SKFM gibt es durch eine intensive Begleitung der Ehrenamtler, Fortbildungsangebote, regelmäßige Austauschtreffen, Kostenerstattung und einen angemessenen Versicherungsschutz. Die klar strukturierten neuen Internetseiten des SKFM punkten mit der persönlichen Ansprache. Die Gesichter der Institution begrüßen auf der Startseite, darunter gibt es aktuelle Nachrichten. Übersichtlich sind die Links zu den Projekten des Sozialdienstes aufgeführt. Dazu gehört zum Beispiel die Qualifizierung der Kindertageseltern. In 176 Unterrichtsstunden wird hier gemäß des Curriculum des deutschen Jugendinstituts (DJI) ausgebildet. Alltagsnähe wird auch mit dem Projekt "ReNaTe" gelebt. Schon seit 2004 werden damit Langzeitarbeitslose zurück ins Berufsleben geführt. Die Schneiderei und Wäscherei, die in Heiligenhaus in der alten Post Stellung bezogen hat, bietet alltagsnahe Möglichkeiten für den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Die Schwerpunkte der beruflichen Starthilfe liegen in der persönlichen Stabilisierung, in der Förderung der individuellen Weiterentwicklung und in der Erarbeitung der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer und werden im Auftrag des Jobcenters Me-Aktiv durchgeführt.

Auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich als Ehrenamtlicher zu engagieren, zum Beispiel im Verkauf im Second-Hand-Laden in der Innenstadt.

(sade)
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