Ratingen SPD: Biomarkt statt Parkhaus

Düsseldorf · Die Spitze des Ortsvereins Mitte hat zusammen mit dem Architekten Peter Middelhoff ein Konzept für den Standort an der Kirchgasse entwickelt. Auch die Stadtverwaltung präsentierte die Ziele in einer Vorlage.

Es kommt Tempo ins Thema. Nun müsse endlich Schluss sein mit dem Stillstand am Standort Kirchgasse, betonte Christian Wiglow, der Vorsitzende der SPD Mitte. Gestern stellte der Politiker ein Konzept vor, das in Zusammenarbeit mit dem Ratinger Architekten Peter Middelhoff entwickelt wurde. Dort, wo jetzt noch das marode Parkhaus steht, soll schnellstmöglich ein Angebot geschaffen werden, das die Innenstadt bereichert.

So sieht das Konzept im groben Überblick aus: Es wird eine Tiefgaragen-Ebene geben, die von Einzelhandelskunden und Anwohnern belegt werden kann. Im Erdgeschoss soll ein rund 1000 Quadratmeter umfassender Bio-Supermarkt Platz finden.

Townhouses im ersten Geschoss

Im ersten Geschoss ist geplant, so genannte „Townhouses“ mit jeweils 150 Quadratmeter Wohnfläche zu bauen. „Das sind ganz eigenständige Häuser“, erläutert Wiglow. Zudem sind im ersten Geschoss mehrere Eigentumswohnungen vorgesehen (jeweils 70 bis 80 Quadratmeter). Dadurch entstehe eine „attraktive Innenstadtwohnlage“, die zum einen dem Trend „zurück in die Städte“ entspreche, zum anderen zur weiteren Belebung der Innenstadt beitrage. In Richtung Jugendzentrum Lux könne der geplante Innenhof durch eine Wand mit Glaselementen abgetrennt werden. Für Wiglow ist klar: „Das Jugendzentrum muss am jetzigen Standort bleiben.“ Das städtische Parkhausgrundstück sei eben nicht zu klein für umfassende Planungen, betonte der Politiker, der auch Vorsitzender der Fraktion ist. Und: Das Grundstück des Jugendzentrums müsse man erst gar nicht ins Projekt hineinnehmen. Nach Ansicht der SPD Mitte sollte der „Aufschlag für die Kirchgasse“ jetzt kommen. Ein Grund: Dieses Projekt sei wesentlich schneller umzusetzen als die Maßnahme am Markt. Dort soll der Immobilienblock Markt 17 bis 20 völlig neu gestaltet werden. Dort sei unter anderem die Fassadenfrage zu klären, aber auch die Standortfrage der Dresdner Bank. Die Gefahr, dass der neue Biomarkt eine kritische Konkurrenzsituation für den Wochenmarkt auf dem Marktplatz schaffen könnte, sieht der Politiker allerdings nicht: „Die Kaufkraft in Ratingen für solch einen Bio-Supermarkt ist einfach da“, betonte Wiglow. KOMMENTAR

(RP)
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